Oppositionspolitikerin Sandu gewinnt Präsidentenwahl in Moldau

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Von Ronald Krams
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Als erste Frau in der Geschichte der Republik Moldau hat die proeuropäische Politikerin Maia Sandu die Präsidentenwahl gewonnen.

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Als erste Frau in der Geschichte der Republik Moldau hat die proeuropäische Politikerin Maia Sandu die Präsidentenwahl gewonnen.

Die 48 Jahre alte Oppositionspolitikerin, die für einen entschlossenen Kampf gegen Korruption steht, setzte sich gegen den gegen den russlandfreundlichen Amtsinhaber Igor Dodon durch.

"Was die Menschen jetzt wollen, ist eine vorgezogene Parlamentswahl. Das derzeitige Parlament hat bewiesen, dass es für die Menschen nicht funktioniert. Einige Abgeordnete im Parlament sind mmer noch in Korruptionsfälle verwickelt. Die Menschen wollen die Veränderung. Sie wollen ein neues Parlament wählen, das sie repräsentiert".

Die Republik Moldau mit ihrem abtrünnigen und von Russland kontrollierten Konfliktgebiet Transnistrien gilt als ärmstes Land in Europa. Viele Bürger des Landes arbeiten in anderen EU-Staaten, aber auch in Russland, um ihre Familien zu ernähren.

"Viele Moldawier haben für den Wandel gestimmt. Sie wollen ein Land, in dem sie gerne bleiben würden. Ein Drittel der Bevölkerung hat das Land verlassen, weil es zu Hause keine wirtschaftlichen Möglichkeiten gibt. Es wird hart werden".

"Nicht jeder im Parlament teilt meine Agenda, die von der Bevölkerung unterstützt wird. Nicht jeder ist froh, starke Institutionen zu haben, die die Korruption bekämpfen und diejenigen bestrafen, die unser Volk bestohlen haben, aber wir werden einen Weg finden".

Die frühere Regierungschefin setzte sich mit 57,75 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Igor Dodon durch. Die Ökonomin wurde in den USA ausgebildet und arbeitete dort bei der Weltbank.

Leicht wird es für Sandu als neue Staatschefin nicht. Wenn Igor Dodon im Dezember sein Amt abgibt, haben die Sozialisten, die ihn unterstützen, weiterhin die Mehrheit im Parlament.

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