Bergkarabach: Ruinenstadt Fizuli soll neues Leben eingehaucht werden

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Aserbaidschan will die Stadt wiederaufbauen. Noch ist Fizuli verlassen und vermint. euronews-Mitarbeiter Emin Ibrahimow war dort.

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Als die aserbaidschanische Armee Fizuli einnahm, wussten die Soldaten zunächst nicht, wo sie die Flagge hissen sollten. Schließlich taten sie dies auf der Ruine eines Kulturzentrums.

„Früher dichtbesiedelt und wohlhabend"

euronews-Reporter sagt: Emin Ibrahimow: „Die Stadt Fizuli war früher dichtbesiedelt und wohlhabend. Sie gehört zu dem Gebiet in Bergkarabach, das von der armenischen Armee kontrolliert wurde. Vor 27 Jahren wurde Fizuli geplündert und zerstört. Jetzt, da die Natur Fizuli zurückerobert hat, sieht die Stadt wie eine Filmkulisse für einen Streifen über die Endzeit aus.“

Dreharbeiten waren in Fizuli nur auf den Hauptstraßen in Begleitung von Soldaten gestattet. Denn das Gebiet ist vermint. Es ist nicht die einzige Gefahr und nicht die einzige Herausforderung für die Menschen, die hier einst lebten und zurückkehren wollen.

Arzu Schafijewa stammt aus Fizuli und steht vor den Überresten ihrer einstigen Bleibe: „Als wir dieses Haus vor fast 30 Jahren verließen, sah es anders aus. Wir haben nichts mitgenommen, sondern alles zurückgelassen. Wir haben das Haus abgeschlossen und dachten, dass wir zurückkehren. Ich glaube, Sie werden dank Gottes Hilfe eines Tages wiederkommen, das neue Haus, welches wir bauen werden, filmen und den Unterschied feststellen.“

Zehntausende wollen zurück

Während der Gefechte zwischen der armenischen und der aserbaidschanischen Armee in den vergangenen Wochen wurde auch in Fizuli gekämpft. „Vor der Besatzung lebten hier 100 000 Menschen. Es war eine wohlhabende Stadt, dann wurde alles dem Erdboden gleichgemacht. Aber Aserbaidschan wird die armenische Zerstörung in Bauwerke umwandeln und das Leben zurückbringen. Fizuli wird wieder eine wohlhabende aserbaidschanische Stadt sein“, sagt Hikmet Hajijew, Mitarbeiter des aserbaidschanischen Präsidenten.

„Zehnttausende aserbaidschanische Flüchtlinge, die hier lebten, wollen zurückkehren und die Stadt wiederaufbauen“, berichtet euronews-Reporter Emin Ibrahimow.

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