Covid-19: Hotels überleben dank Nachbarschafts-Touristen

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Von Jaime Velazquez, su
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Spanien hat 80% seiner ausländischen Besucher durch die Covid-19-Pandemie verloren. Hotels in Madrid füllen die leeren Zimmer mit Dauergästen, Teilezeitbüro-Nutzern und Ufrlaubern aus der eigenen Stadt.

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Es weihnachtet in Madrid ... Ohne Touristen MÜSSEN sich Hotels neu erfinden, um zu überleben und ihre Zimmer mit neuen und ungewohnten Kunden füllen ...

Das Hat-Hostel war eines der beliebtesten Urlaubsziele für Gruppen- und Alleinreisende, die das Leben in Madrid hautnah mitkriegen wollten. Inzwischen hat es sich zu einem gemeinsamen Lebensraum für Leute entwickelt, die auch in Lockdown-Zeiten noch menschlichen Kontakt brauchen.

Alfonso López Roldán, Direktor "The Hat Hostel":

„Ich meine, es ist sehr wichtig, ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen, in schwierigen Momenten nicht allein zu sein ... ein Hostel hat alle guten Seiten eines Zuhauses und wir tilgen alle Unannehmlichkeiten, die eine herkömmliche Wohnung hat. Wir verlangen keine Vorauszahlung, wir wollen keinen Vertrag, wir belasten keinen sechs Monate im Voraus."

DAUERGÄSTE

José ist ein Student aus Mexiko. Er kam nach Madrid, um seinen Master zu machen. Er ist einer von 20 Langzeitgästen im Hostel.

José Ignacio Celorio, Dauergast:

"Für mich ist es großartig, die Freiheit zu haben, zu bleiben oder zu gehen, wann ich will. Und zu entscheiden, wie lange ich bleiben möchte, ein ganzes Jahr oder nur sechs Monate..."

TEILZEIT-BÜROS

Hotels fördern Tagesaktivitäten durch öffentlich zugängliche Restaurants und Dienstleistungen und modeln ihre Zimmer in Büros um und Orte, an denen Geschäfte gemacht werden können.

Lydia Pérez, PR & Marketing-Direktorin "COOL ROOM HOTELS":

“Ich habe unsere geschäftliche Ausrichtung komplett geändert. Keine Kunden mehr aus den USA. Großbritannien oder Frankreich... wir sehen plötzlich, dass unser Kunde Spanier ist und dass unser Kunde im Moment tatsächlich aus Madrid kommt.”

Jaime Velazquez, Euronews:

“Um ihr Unternehmen am Laufen zu halten, bieten Hotels Werbeaktionen an. Da die Reisebeschränkungen weiter bestehen, gönnen sich Einheimische Luxuszimmer wie dieses zu ermäßigten Preisen und genießen die Erfahrung, ein Tourist in ihrer eigenen Stadt zu sein.”

NAH-URLAUBER

David hat seine Freundin auf eine Übernachtung eingeladen ... nur ein paar Blocks von ihrer Wohnung entfernt. Er nutzt diese Sonderangebote, um nach einem schwierigen Jahr eine Pause einzulegen.

David Gómez, Nah-Urlauber:

"Es war Zeit für eine Abwechslung. Am Ende war es trotz aller Reisebeschränkungen eine gute Gelegenheit, solche Orte in der Stadt zu genießen und das lange Wochenende."

Spanien hat 80% seiner ausländischen Besucher durch die COVID19-Pandemie verloren. Die Branche wird 140 Milliarden Euro einbüßen und 700.000 Arbeitsplätze gelten als gefährdet. Aber in Madrid läuft das Geschäft immer noch. Die Einheimischen werden dieses Jahr Weihnachten retten.

Jaime Velazquez, su

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