RKI-Chef mahnt: "Bleiben Sie Weihnachten zu Hause" - 48 % haben große Angst sich anzustecken

Frankfurt kurz vor Weihnachten - Angst vor Corona
Frankfurt kurz vor Weihnachten - Angst vor Corona Copyright Michael Probst/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Das RKI meldet an diesem Dienstag 19 528 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 731 weitere Todesfälle.

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In Deutschland ist Sachsen derzeit das am schlimmsten vom Coronavirus betroffene Bundesland. An diesem Dienstag gibt das Robert Koch-Institut die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Sachsen mit 426,8 an. In den Landkreisen Bautzen, Oberspreewald-Lausitz und Zwickau liegt die Inzidenz über 600.

In ganz Deutschland ist dieser Wert auf 197,6 gestiegen - von 197,1 am Vortag

Das RKI meldet 19 528 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen 24 Stunden und 731 weitere Todesfälle. Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit Covid-19 liegt jetzt insgesamt bei 27.006.

Angst vor der Ansteckung

Laut einer Umfrage von Yougov-Deutschland haben 48 Prozent "sehr große Angst" oder "eher große Angst" davor, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das sind vier Prozent mehr als im November.

73 Prozent der etwa 2.000 Befragten glauben, "dass die Situation immer schlimmer wird".

Yougov Deutschland
Viele sehen die Lage pessimistischerYougov Deutschland

Warnung von Lothar Wieler: "Schränken Sie Ihre Kontakte auf das Nötigste ein"

Angesichts der weiterhin hohen Zahl von Neuinfektionen richtete RKI-Chef Lothar Wieler eine eindringliche Bitte an die Menschen für das Weihnachtsfest. Er sagte: "Bitte schränken Sie Ihre Kontakte auf das Nötigste ein, verreisen Sie nicht, treffen Sie möglichst wenige und wenn dann immer dieselben Menschen. Und treffen Sie sich möglichst draußen. Wenn wir die Zeit des Lockdowns durch unsere Achtsamkeit optimal nutzen, dann bringen wir die Zahlen schneller runter. Die Einschränkung des öffentlichen Lebens wird dann besonders effektiv sein, wenn wir zusätzlich unsere eigenen Kontakte auf ein Minimum reduzieren."

Traurige Weihnachten

So kommt auch in den festlich geschmückten Straßen der Hauptstadt kaum Festtagsstimmung auf. Ein junger Mann sagt: "Gedämpft - also ich bin nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Ich hab's mir daheim ganz nett gemacht: ein paar Kerzen aufgestellt und ein bisschen Deko-Krusch. Aber es lädt nicht gerade zum Verweilen ein."

Und eine Frau erklärt: "Also bei mir ist das nicht so toll, weil ich Spanierin bin - und ich hab mich entschieden, nicht nach Spanien zu fliegen, weil das alles etwas unsicher ist. Ich finde das ein wenig traurig."

Vor den Postämtern bilden sich lange Schlangen, weil die Leute in diesem Jahr viel mehr Päckchen und Pakete verschicken - an Leute, die sie an Weihnachten nicht sehen können.

Gleich nach Weihnachten sollte in Deutschland mit dem Impfen gegen das Coronavirus begonnen werden. Der neue MRNA-Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech, der zusammen mit dem US-Pharmariesen Pfizer hergestellt wird, hat am Montag die Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der EU-Kommission erhalten.

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