Probleme in der Kühlkette? Verzögerungen beim Impfstart in Europa

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Spanien konnte an diesem Montag eine zweite Lieferung von Vakzinen nicht in Empfang nehmen. Es hatte Verzögerungen beim Hersteller in Belgien gegeben. Insgesamt acht EU-Staaten seien betroffen, hieß es in Madrid.

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An ihm hängt die Hoffnung vieler Menschen: am Impfstoff der Pharmakonzerne Pfizer und Biontech. Die erste Impfwelle in Europa hat an diesem Sonntag begonnen. Die für diesen Montag geplante zweite Lieferung von 350.000 Vakzinen nach Spanien verzögert sich jedoch. 

Die Regierung in Madrid nannte logistische Probleme beim Hersteller in Belgien als Grund. Sieben weitere europäische Länder seien von der Verzögerung betroffen. Welche das seien, wurde nicht mitgeteilt.

Wie in allen EU-Ländern hatte auch in Spanien am Sonntag die Impfkampagne gegen Covid-19 eher symbolisch begonnen. Dabei kamen zunächst nur 9750 Impfdosen zum Einsatz, die Spanien am Tag zuvor erhalten hatte. 

Die erste Spanierin, die geimpft wurde, war die 96-jährige Araceli Hidalgo in Guadalajara. Für die kommenden zwölf Wochen rechnet die Regierung in Madrid mit insgesamt rund 4,6 Millionen weiteren Impfdosen, mit denen knapp 2,3 Millionen der 47 Millionen Bürger Spaniens geimpft werden sollen.

Verzögerungen und Pannen - Wind in den Segeln von Impfgegnern:

Der Faktor Zeit wird helfen: Es wird helfen, wenn wir erste Ergebnisse sehen und es keine großen Nebenwirkungen gibt. Dennoch müssen wir achtsam bleiben und Befürchtungen ansprechen, statt sie zu ignorieren. Die Hauptgründe der Menschen, die sich noch nicht impfen lassen wollen, sind , dass sie mehr Bedenkzeit brauchen oder Angst vor möglichen Nebenwirkungen haben.
Jeffrey Lazarus
Professor, Barcelona Institute for Global Health

Auch auf der Mittelmeerinsel Zypern wurden am Sonntagmorgen Dutzende Menschen gegen das Coronavirus geimpft, wie der Präsident Nikos Anastasiadis.

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach von einem Datum, das den Menschen für immer in Erinnerung bleibe. In Italien wurden zunächst das Gesundheitspersonal und Menschen aus Risikogruppen geimpft. Für alle anderen heißt es: Geduld.

Wir wissen, dass wir einige Monate warten müssen und uns wahrscheinlich eine dritte Welle bevorsteht. Aber wir haben Hoffnung. Wir werden das Licht am Ende des Tunnels sehen.
Giorgio Gori
Bürgermeister von Bergamo

In Berlin etwa bekam am frühen Sonntagmorgen eine 101 Jahre alte Seniorin die lang erhoffte Spritze. Zu Verschiebungen kam es hingegen in einigen Teilen Bayerns, weil es dort Zweifel an der Einhaltung der Kühlkette gab. Die Vakzine von Pfizer und Biontech müssen bei minus 70 Grad gelagert werden.

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