Skivergnügen trotz Lockdown: "Wer Angst hat, soll daheim bleiben"

Vor vielen Wintersportorten in Österreich staute sich der Verkehr
Vor vielen Wintersportorten in Österreich staute sich der Verkehr Copyright ORF
Von Johannes PleschbergerEuronews
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In österreichischen Skigebieten herrschte am Wochende trotz des dritten Lockdowns Hochbetrieb. In Gondeln sind FFP2-Masken Pflicht.

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Österreich hat seine Skigebiete trotz Lockdown aufgesperrt - Freizeitsport wie Snowboarden und Skifahren ist von den Bewegungseinschränkungen nämlich ausgenommen.

Eigentlich hatten Deutschland und Italien europaweit geschlossene Skigebiete gefordert, zumindest bis Anfang Januar. Viele Länder darunter auch Österreich und die Schweiz haben sich widersetzt. Bei strengen Einreiseregeln sollen zumindest die Einheimischen Pistengaudi genießen, wie etwa am Goldeck in Kärnten.

Ein Skifahrer sagte dort: "Bei diesem herrlichen Wetter ist es einfach nur großartig."

Eine Frau meinte: "Wer Angst hat soll einfach daheim bleiben und die anderen haben ihren Spaß."

"Schutz vor Aerosolen"

Daheim geblieben sind an diesem Wochenende nur wenige, so scheint es. Viele Skigebiete stießen deshalb an Kapazitätsgrenzen, Zufahrtsstraßen mussten polizeilich gesperrt werden.

Für Verpflegung sorgten die Besucher selbst. Hütten bleiben gemäß Sicherheitsvorkehrungen nämlich geschlossen. Zudem ist die FFP2-Maske in der Gondel Pflicht.

Marcus Kaller ist der Geschäftsführer der Goldeck Bergbahnen: "Ich und auch Sie tragen diese FFP2-Masken - das dient einfach dem Schutz vor Aerosolen die sich natürlich in so einer Kabine anhäufen könnten, darum - da bin ich unglaublich dankbar dafür - halten sich unsere Gäste sehr diszipliniert an diese Vorgabe, und ich glaube, wenn wir das so machen, dann ist Skifahren in Zeiten wie diesen auch völlig unbedenklich und gesund."

Ausspannen bis zum Freitesten?

Außer auf Skipisten und Eisflächen herrscht in Österreich zur Zeit "tote Hose". Es ist der mittlerweile dritte harte Lockdown. Geschäfte, Lokale und Schulen sind geschlossen.

Psychologisch wichtig sei es laut der Politik deshalb, an der frischen Luft ausspannen zu können, wie etwa auf Europas größter Natureisfläche - dem Weissensee.

Dort kommentierte Euronews-Korrespondent Johannes Pleschberger: "Freizeitsport wie Skifahren und Eislaufen soll die Österreicher während des Lockdowns bei Laune halten. Für Mitte Januar ist dann ein landesweites Freitesten geplant: Wer negativ ist darf wieder ins Gasthaus, wer positiv ist oder sich nicht testen lässt muss zuhause bleiben."

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