Florida: Seekuh trägt "Trump"-Schriftzug auf dem Rücken, Behörden ermitteln

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Seekühe Copyright  NOAA / Unsplash
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Von Cornelia Trefflich mit AP
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In Florida ist eine Seekuh gesichtet worden, auf deren Rücken der Schriftzug "Trump" prangt. Die Behörden ermitteln.

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Behörden in Florida untersuchen Berichte über eine Seekuh, die mit dem Schriftzug "Trump" auf dem Rücken in einem Fluss des Bundesstaates gesichtet wurde.

Der Meeressäuger, auch unter dem Namen Karibik-Manati bekannt, wurde am Wochenende im Homosassa River in Citrus County gesichtet, bestätigten die Behörden. Das Gebiet liegt etwa 130 Kilometer nördlich von Tampa.

"Karibik-Manati sind in ihrem Ökosystem unverzichtbar, sie stehen durch das Gesetz für Bedrohte Tierarten und das Gesetz zum Schutz der Meeressäuger unter Schutz", erklärte die Leiterin der zuständigen Behörde USFWS.

Anscheinend ist der sanfte Riese jedoch nicht ernsthaft verletzt worden, so die Beamten. Der Schriftzug sei in den auf ihrem Rücken wachsenden Algenteppich eingeritzt worden, nicht in die Haut des Tieres.

Das Zentrum für Biologische Vielfalt, eine gemeinnützige Organisation, die sich für den Schutz gefährdeter Tiere einsetzt, hat eine Belohnung von 5.000 Dollar für Informationen ausgesetzt, die zu einer Verurteilung in diesem Fall führen.

"Seekühe sind keine Reklametafeln, Menschen sollten sich nicht grundlos mit diesen sensiblen und bedrohten Tieren keine Scherze erlauben", erklärte Jaclyn Lopez, Direktorin der Organisation für Florida. "Trotzdem wurde dieser Schriftzug auf diese Seekuh geschmiert, es ist ein Verbrechen diesen Lebewesen Schaden zuzufügen, die zudem durch mehrere Bundesgesetze geschützt sind."

Die Behörden sind nun auf der Suche nach den Tätern. Dafür haben sie eigens eine Telefonnummer eingerichtet, die Hinweise bezüglich der Drangsalierung des Tieres entgegennimmt.

Die Belästigung der unter Schutz stehenden Seekühe wird als Bundesdelikt geahndet. Bei Verstößen drohen saftige Geldstrafen von bis zu 50.000 Dollar (rund 41.000 Euro und bis zu einem Jahr Gefängnis.

Die friedlichen Riesen haben zwar keine natürlichen Feinde, allerdings verenden zahlreiche Manatis nach Zusammenstößen mit schnellen Motorbooten. Allein 2020 sind der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission (FWC) zufolge 637 der Tiere verendet, 90 bei Zusammenstößen mit Booten und 15 durch menschliches Handeln.

Weitere Quellen • CNN, BBC

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