Bei der Debatte über eine Verlängerung des Ausnahmezustands kam es in Prag nicht nur zu deutlichen Worten.
Die Abgeordneten im niederländischen Parlament haben mehrheitlich für die Einführung einer nächtlichen Ausgangssperre gestimmt. Diese soll zwischen 21 und 4:30 Uhr gelten. Die Regierung von Ministerpräsident Mark Rutte verspricht sich davon eine Eindämmung des Coronavirus. In dem Land sind bereits Alltagseinschränkungen in Kraft: unter anderem sind Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, geschlossen. Die Opposition spricht sich entschieden gegen die nächtliche Ausgangssperre aus und wirft der Regierung Hilflosigkeit sowie Panikmache vor.
Tschechien: Handgreiflichkeiten im Parlament
Im tschechischen Parlament kam es während der Debatte über eine Verlängerung des Ausnahmezustands zu einem Zwischenfall, als Lubomir Volny, ein Abgeordneter einer nationalistischen Partei, den Parlamentspräsidenten beleidigte und sich die beiden anschließend Handgreiflichkeiten leisteten. Andere Angeordnete griffen ein, Volny wurde des Saales verwiesen. Er sagte, er habe als Volksvertreter das Recht, sich zu äußern.
Portugal meldete am Mittwoch einen neuen Tageshöchststand an Neuansteckungen, nämlich 14 647. Während der Weihnachtsfeiertage waren die Einschränkungen in dem Land vier Tage lang teils aufgehoben worden, seitdem sind die Fallzahlen stark gestiegen. Da das Gesundheitssystem in Portugal an seine Grenzen stößt, wurde in Lissabon bereits ein Behelfskrankenhaus errichtet.
Ungarn: Zulassung für russischen Impfstoff
Die ungarischen Behörden setzen künftig auch auf den russischen Covid-19-Impfstoff Sputnik. Eine entsprechende Zulassung wurde erteilt. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hatte sich zuvor über den Fortschritt der von der Europäischen Union geleiteten Impfstoffverteilung beschwert. Ungarn erwägt auch den Einsatz des chinesischen Mittels Sinopharm.