EU-Kommission: Zulassung für AstraZeneca-Impfstoff

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AstraZeneca Copyright Kirsty Wigglesworth/AP2009
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Von Cornelia Trefflich mit dpa
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Zuvor hatte die Europäische Arzneimittelbehörde den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers zur Zulassung empfohlen. #Astrazeneca #Covid19

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Die Europäische Kommission hat dem Covid-19-Impfstoffes des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca die Zulassung erteilt. Das gab Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekannt. „Ich erwarte, dass das Unternehmen die 400 Millionen Dosen wie vereinbart liefern wird. Wir werden weiterhin alles tun, was wir können, um Impfstoffe für die Europäer, unsere Nachbarn und Partner weltweit zu sichern“, so von der Leyen. Zuvor hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA die Zulassung des Mittels empfohlen.

Das Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers ist damit nach den bereits zugelassenen Impfstoffen von Pfizer/BioNTech und Moderna, das dritte, das in der EU verwendet werden darf.

Der Vektor-Impfstoff wird bereits großflächig in Großbritannien eingesetzt. Das Land hatte bereits Anfang Januar mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Der konventionell hergestellte Impfstoff ist logistisch einfacher zu bewältigen, da er nicht extrem gekühlt werden muss. Zudem ist er auch preisgünstiger als die bereits in der EU zugelassenen Impfstoffe.

Bedenken zur Wirksamkeit bei Senioren

Zuletzt hatte es Bedenken zur Wirksamkeit des Impfstoffs gegeben. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland hatte beispielsweise von einer Impfung bei Senioren über 65 abgeraten, da aufgrund der Datenlage nicht genügend Rückschlüsse auf die Wirksamkeit des Impfstoffs bei dieser Altersgruppe vorlägen.

Erst in der vergangenen Woche hatte es Medienberichte gegeben, wonach der Impfstoff bei den über 65-Jährigen nur eine Wirksamkeit von 8 Prozent aufwies. AstraZeneca hatte dieser Darstellung widersprochen.

EMA: Daten zum Impfstoff gründlich überprüft

Vor der Empfehlung zur Zulassung seien die Daten zu diesem Impfstoff gründlich geprüft worden, erklärte EMA-Chefin Emer Cooke. Experten kontrollierten auch nach der bedingten Zulassung die Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit. Der Hersteller ist zudem verpflichtet, auch später Daten zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln.

Und ein weiteres Problem bahnt sich an. Die EU-Kommission und das Pharmaunternehmen streiten sich um die Lieferung des dringend benötigten Impfstoffs. AstraZeneca hatte erklärt, dass es wegen Produktionsproblemen in einem Werk in Belgien zu Verzögerungen bei den Lieferungen kommt. Große Mengen des Impfstoffs sollen im schlimmsten Fall erst Monate später an die EU-Staaten, und damit Deutschland, geliefert werden.

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