Zoff um AstraZeneca - kommt der Konzern zur Krisensitzung mit Brüssel?

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Von Andrea Büring
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Die EU hatte die Forschungen nach einem Impfstoff gegen Covid finanziell massiv unterstützt. Trotzdem AstraZeneca will Großbritannien den Vorzug geben.

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Im Streit zwischen dem Pharmakonzern AstraZeneca und der EU herrscht Verwirrung. Ein Sprecher des britisch-schwedischen Konzerns dementierte, dass ein Treffen in Brüssel abgesagt wurde.

Zuvor hatte es Streit über den vereinbarten Liefermengen des Vakzins an die EU gegeben. AstraZeneca hatte bei früheren Treffen nicht erklären können, warum die EU nicht fristgerecht beliefert werden kann.

In Brüssel steht daher der Verdacht im Raum, das Pharmaunternehmen habe Großbritannien und andere Nicht-EU-Länder mit zu großen Mengen des Impfstoffs beliefert.

Ursprünglich war mit der EU vereinbart worden, dass AstraZeneca bis Ende März rund 80 Millionen Dosen seines Vakzins liefert - vorausgesetzt, der Impfstoff wird am Freitag in der EU zugelassen. Im Gegenzug dafür hatte Brüssel die milliardenschweren Forschungen unterstützt.

Doch dann kündigte der Konzern Lieferengpässe wegen Schwierigkeiten an Produktionsstätten an.

Hinzu kommen weitere Zweifel: Verschiedene Medien hatten berichtet, das Vakzin sei nicht bei allen Altersgruppen gleich wirksam. Bei älteren Menschen soll der Impfstoff nur eine Wirksamkeit von 8 Prozent haben. Mit einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde wird in Kürze gerechnet.

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