Fall Pablo Hasél: 6. Krawallnacht, schon über 100 Festnahmen

Fall Pablo Hasél: 6. Krawallnacht, schon über 100 Festnahmen
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Von Euronews mit dpa
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Erneut ist es in Barcelona bei Protesten gegen die Inhaftierung des spanischen Rappers Pablo Hasél zu Gewalt zwischen Demonstrant:innen und der Polizei gekommen.

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Erneut ist es in Barcelona bei Protesten gegen die Inhaftierung des spanischen Rappers Pablo Hasél zu Gewalt zwischen Demonstrant:innen und der Polizei gekommen.

Nach Einschätzung spanischer Medien beteiligten sich aber nur noch etwa 1.000 Menschen an den Protesten, am Samstag waren es noch rund 6.000 Teilnehmer gewesen. Die Demos begannen zunächst friedlich.

Protestler wie Joan begründeten ihre Teilnahme so: "Ich bin gekommen, weil ich es für unfair halte, einen Sänger einzusperren, der nur seine Ideen durch Musik ausdrückt." Demonstrantin Anne ist Jurastudentin, sie sagte: "Ich glaube, dass wir in einem repressiven Polizeistaat leben und ich bin gekommen, um bürgerliche und politische Rechte einzufordern."

Erst zu später Stunde kippte die Stimmung. Meist vermummte Demonstranten und Demonstrantinnen marschierten durch das Stadtzentrum zum Hauptquartier der Polizei. Diese rückte mit Mannschaftwagen an, um die Straße vor der Polizeistation zu räumen, und nahm sieben Personen fest.

Insgesamt wurden seit der Inhaftierung von Pablo Hasél am vergangenen Dienstag mehr als 100 Menschen festgenommen und mehrere verletzt.

Der Rap-Musiker verbüßt eine neunmonatige Haftstrafe wegen seiner Tweets und Song-Texte, in denen er die spanische Monarchie beleidigt und terroristische Gewalttaten verherrlicht.

Seine Unterstützer sehen die Meinungsfreiheit gefährdet und kritisieren das strenge spanische Gesetz.

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