In Island ist der Vulkan Fagradalsfjall ausgebrochen

Vulkanausbruch des Fagradalsfjall auf Island
Vulkanausbruch des Fagradalsfjall auf Island Copyright IMO - Icelandic Met Office via AP
Von Kirsten RipperEuronews mit IMO, dpa
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Am späten Freitagabend haben die Behörden in Island den Ausbruch des Vulkan Fagradalsfjall gemeldet.

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Nachdem in Island tagelang hunderte kleinere Erdbeben die Menschen in Alarmbereitschaft versetzt hatten, ist am späten Freitagabend der Vulkan Fagradalsfjall ausgebrochen. Die Isländische Wetterbehörde - Icelanic Meteorological Office - IMO, hat Fotos und Videos des Ausbruchs veröffentlicht. Die IMO berichtet, dass sich die Lava langsam in südwestlicher und westlicher Richtung bewegt. Die Oberfläche des Vulkans ist auf einer Länge von 500 Metern aufgerissen und kleine Lavafontänen spritzten in die Höhe.

Ein Hubschrauber der Küstenwache überflog die Gegend. Das Team an Bord machte beeindruckende Aufnahmen.

Wegen der beim Vulkanausbruch austretenden Gase sollten die Menschen im Umland des Fagradalsfjall auf der Halbinsel Reykjanes, die Fenster ihrer Wohnungen geschlossen zu halten. Die nächste Ortschaft Grindavík liegt in etwa 10 Kilometern Entfernung vom Vulkan.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gegend wurden auch aufgefodert, sich dem Vulkan nicht zu nähern. Der Fagradalsfjall ist etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt.

Weltweit verfolgen Expert:innen und Interessierte den Ausbruch und die Lavaströme des Fagradalsfjall.

Isländer:innen geben auch Tipps zur Aussprache des Namens des Vulkans.

Der Vulkanausbruch ereignet sich auf der weitgehend unbewohnten Halbinsel Reykjanes, die von Kratern übersät ist. Wegen der "mondartigen" Landschaft wurden dort mehrere Filme gedreht.

Das Geschehen am Vulkan wird auch von Webcams LIVE aufgezeichnet.

Im Frühjahr 2010 hatte die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull - des Vulkans mit dem für nicht des Isländischen Mächtige schwer auszusprechenden Namen - den Flugverkehr in Europa tagelang lahmgelegt und wochenlang beeinträchtigt.

Der staatliche Flughafenbetreiber Isavia hat an diesem Samstag kein generelles Flugverbot ausgesprochen und ordnete nur eine Drohnen-Sperrzone im Umkreis von fünf Kilometern um den Vulkan an. Der wichtigste Inselflughafen Keflavik, über den praktisch der gesamte internationale Luftverkehr läuft, verzeichnete zwar erhöhte Aschewerte in der Luft, Flugabsagen seien aber Sache der Airlines.

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