41.000 Grönländer wählen ein neues Parlament. Wichtige Themen im Wahlkampf waren ein umstrittenes Minenprojekt und der Fischfang
Auf Grönland hat die vorgezogene Wahl eines neuen Parlaments begonnen. Rund 41.000 Wahlberechtigte auf der größten Insel der Erde sollen darüber abstimmen, wer künftig in der Hauptstadt Nuuk regieren soll.
Grund für die um ein Jahr vorgezogene Neuwahl ist der Zusammenbruch der bisherigen Koalition von Regierungschef Kim Kielsen. Er verlor Ende 2020 den Vorsitz seiner Partei Siumut an Erik Jensen, der ebenfalls Regierungschef werden will.
Auf der arktischen Insel streiten sich die beiden großen Parteien darüber, ob ein umstrittenes Minenprojekt zur Gewinnung von Uran und Seltenen Erden genehmigt werden soll, das seit mehr als einem Jahrzehnt in Kuannersuit an der Südspitze geplant ist.
Der dritte Mann neben Kielsen und Jensen mit guten Aussichten darauf, künftig die Geschicke in Nuuk zu leiten, ist der 34 Jahre alte Múte Bourup Egede. Er ist Vorsitzender der Partei Inuit Ataqatigiit (IA), die in Umfragen zuletzt deutlich vorne gelegen hatte.
Grönland zählt ebenso wie die Färöer-Inseln offiziell zum Königreich Dänemark und wird finanziell stark aus Kopenhagen unterstützt. Politisch sind die Grönländer aber weitgehend autonom.
Ein weiteres wichtiges Wahlkampfthema neben der Rohstoffgewinnung ist der Fischfang, die den größten Teil der grönländischen Wirtschaft ausmacht.