Von Tests nicht abgeschreckt: Urlauberinnen und Urlauber sind zurück in Büsum

Kate Brady am Strand in Büsum
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Von Kate Brady mit Euronews
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Die Stadt Büsum macht mit beim Modellprojekt, das es in Schleswig Holstein erlaubt, wieder Feriengäste willkommen zu heißen - unter strengen Corona-Auflagen.

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Das Wetter lässt zwar noch zu wünschen übrig. Aber viele Urlauberinnen und Urlauber sind zurück im nördlichen Büsum.

Das Tourismus Modell-Projekt ist eine große Erleichterung für die Tourismus- und Gastronomie- Branchen. Neben dem Dithmarscher Urlaubsort Büsum dürfen der Kreis Nordfriesland mit seiner Ferieninsel Sylt, die Schleiregion samt Eckernförde und die innere Lübecker Bucht schon wieder Urlauberinnen und Urlauber willkommen heißen.

Olaf Raffel, der Geschäftsführer vom Tourismus Marketing Service Büsum, freut sich im Gespräch mit euronews: “Die Beschäftigten haben wieder Arbeit. Die Betriebe können nach diesem monatelangen Lockdown endlich wieder Geld verdienen. Für die Gäste ist es eine Erleichterung - und wir schauen hier beim Empfang der ersten Gäste natürlich in viele freundliche und frohe Gesichter.”

Grundlage für alles ist ein striktes Hygienekonzept

Das Maskentragen bleibt im Ortszentrum weiterhin Pflicht, und die Hauptstraße ist in zwei Spuren für zwei Richtungen geteilt.

Eine strenge Test-Strategie ist Teil der Corona-Regeln des Modellprojekts: Zwei negative Schnelltestergebnisse -- eines VOR und eines BEI der Anreise -- sind erforderlich. Auch nach der Ankunft muss man sich immer wieder testen lassen.

Das Projekt wird von der Abteilung Infektiologie und Mikrobiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein eng begleitet. Prof. Dr. Jan Rupp sagt: “Das Risiko ist relativ klar: Wir haben aktuell eine niedrige Inzidenzzahl in Schleswig-Holstein und jetzt kommen Touristen aus ganz Deutschland aus Gegenden mit deutlich höheren Inzidenzen.”

Fast alle 10.000 Übernachtungsmöglichkeiten sind in der Woche über Himmelfahrt ausgebucht.

600 Betriebe machen bei dem Modellprojekt mit: Hotels, Restaurants, Museen und Campingplätze.

Ole Kahlke betreibt den Campingplatz Nordsee Büsum: “Wir konnten Wochen, Monate nicht öffnen und unsere Camper nicht begrüßen. Von daher ist es toll, dass wir das jetzt so machen können. Klar ist es mit großem Aufwand verbunden. Wir haben im Moment 300 Testungen am Tag in unseren Testzentren hier auf dem Gelände und davor für unsere Camper. Aber das läuft bisher sehr, sehr gut.”

Im Phänomania Mitmachmuseum meint Hildegard Lanfersiek: “Wir sind einfach froh, wenn wieder Leben wieder ins Haus einkehrt nach dieser ganzen toten Zeit, sage ich mal und im Ort ist es ganz genau so.”

Und ihr Mann, Ralf Lanfersiek erklärt: *Die Coronazeit ist natürlich auch wirtschaftlich eine große Herausforderung. Die Hilfen bringen schon was aber es ist natürlich lange nicht so als, wenn man sein Geld selber verdienen kann.”

Im Vergleich zu März 2019 ergibt sich für den März dieses Jahres ein Rückgang der Übernachtungen von mehr als 72 Prozent. Aber das Modellprojekt in Schleswig Holstein zeigt einen Lichtblick für die Branche. Gesundheitsminister Jens Spahn fordert immer noch, vorsichtig mit den Lockerungen umzugehen, damit das Erreichte nicht verspielt wird.

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