Schulpflichtige, die älter als zehn Jahre alt sind, gehen in Polen seit diesem Montag wieder in den Unterricht. Das Lernen am Bildschirm ist erst einmal beendet.
Seit Ende Oktober waren viele Klassenzimmer und Pausenhöfe in Polen verwaist, mit dem Beginn der Woche ist für Schulpflichtige über zehn Jahren die Zeit des Fernunterrichts erst einmal beendet.
Einen kleinen Vorgeschmack auf die Bedingungen, unter denen jetzt der Schulalltag stattfindet, hatten sie bereits in den vergangenen zwei Wochen, als jeweils eine Klassenhälfte von zu Hause aus und die andere in der Schule unterrichtet wurde.
„Psychologische Folgen der Abschottung"
Jan Rutkowski, stellvertretender Schulleiter in Halinow bei Warschau, sagt: „Wir wissen, dass die Wirkungsweise des Fernunterrichts anders ist. Das werden wir aber später auswerten, jetzt kümmern wir uns erst einmal verstärkt um die psychologischen Folgen, die die Abschottung auf die Kinder hatte."
333 Neuansteckungen an einem Tag
In den Schulgebäuden gelten Hygieneregeln, die unter anderem das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes sowie das Abstandhalten vorsehen.
Zuletzt wurden in Polen landesweit binnen eines Tages 333 Neuansteckungen und sieben Covid-19-Tote gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz wird mit 16,7 angegeben.
Vom deutschen Robert-Koch-Institut wird das Land nicht mehr als Risikogebiet eingestuft.