G7: Fehler von 2008 nicht wiederholen

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Von Euronews
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Zum Beginn des G7-Gipfels in Cornwall hat der britische Premierminister Johnson die Wichtigkeit des gemeinsamen Handelns in der Krise unterstrichen.

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Im idyllischen Badeort Carbis Bay in Cornwall hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson die Gäste des G7 empfangen. Auf der Agenda für den dreitägigen Gipfel steht auch die gewaltige Herausforderung, die Weltwirtschaft nach der größten Pandemie in einem Jahrhundert wieder in Schwung zu bringen.

Großbritanniens Premier Boris Johnson und seine Frau Carrie begrüßten ihre Gäste einzeln in Carbis Bay, bevor sich die Teilnehmer zu ihrer ersten Arbeitssitzung zurückzogen. Dort erklärte Johnson:

"Es ist wichtig, dass wir die Fehler der letzten großen Krise, der letzten großen wirtschaftlichen Rezession im Jahr 2008, als die Erholung nicht in allen Teilen der Gesellschaft einheitlich war, nicht wiederholen. Und ich denke, dass die Pandemie bleibende Narben hinterlassen wird, und zwar dass sich eben Ungleichheiten weiter verfestigen."

Soviel Polizei hat der kleine Ort in Cornwall noch nie gesehen. Die vergangenen Gipfel fanden wegen der Pandemie ohnehin virtuell statt.

Thomas Friang, Chef des Offenen Diplomatie-Instituts erklärte:

„Die Relevanz des G7-Gipfels wurde in den vergangenen Jahren seit der Finanzkrise von 2008 in Frage gestellt. Und es hat tatsächlich die G20 die Führung übernommen, insbesondere bei wirtschaftlichen Fragen. Es ist jetzt an der Zeit, dass die G7, eine Gruppe, die zu demokratischen Werten steht, wieder an oberster Stelle fungiert."

Nach Jahren der Krise ziehen die führenden westlichen Demokratien jetzt mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden in der internationalen Zusammenarbeit wieder an einem Strang. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie zum Beispiel wollen die G7-Staaten gemeinsam eine Milliarde Impfstoffdosen an ärmere Länder abgeben.

 Zur Gruppe der Sieben (G7) gehören die USA, Deutschland, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan. Auch die EU nimmt an ihren Treffen teil.

Vorgeprescht mit Impfstoff-Zusagen war bereits Biden, mit der Ankündigung, bis nächstes Jahr 500 Millionen Dosen zu spenden und Johnson, der 100 Millionen versprach. Die US-Spende soll bis spätestens Juni nächsten Jahres geliefert und mit Hilfe der internationalen Impfstoffinitiative Covax verteilt werden. Merkel hatte sich im Vorfeld mit konkreten Zahlen zum Beitrag Deutschlands beim Erreichen des Milliarden-Ziels zurückgehalten. Sie verwies auf den Beitrag der Europäischen Union für die globale Versorgung mit der Ausfuhr von schon mehr als 200 Millionen Dosen. Deutschland stelle rund eine Milliarde Euro für das internationale Programm Covax bereit, was Geld für den Kauf von weiteren etwa 200 Millionen Impfdosen entspreche. Zudem verwies sie auf die Zusage, dass Deutschland bis Jahresende 30 Millionen Dosen zur Verfügung stellen wolle.

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