Politische Botschaften im Sport sorgen für Zündstoff

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Von Euronews
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Politik und Sport, zwei Dinge, die eigentlich nicht kollidieren sollten, aber die Euro 2020 hat das Gegenteil gezeigt.

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Politik und Sport - zwei Dinge, die eigentlich nicht kollidieren sollten. Aber die Euro 2020 hat das Gegenteil gezeigt: Die UEFA hatte die Beleuchtung der Arena in München mit Regenbogenfarben verboten, um Ungarn nicht zu verärgern. Die Ukraine musste den Slogan "Ruhm unseren Helden" von ihren Trikots zu entfernen, um nicht mit Russland anzuecken.

Das Europäische Parlament hat die EU-Mitgliedsstaaten in dieser Woche dazu aufgerufen, die Olympischen Winterspiele in Peking 2022 wegen der Menschenrechtslage im Land zu boykottieren.

Sport und Politik lassen sich offenbar also nicht wirklich trennen. Das bestätigt der Professor für "Sport for Development & Peace" an der Universität von Toronto. 

"Es stimmt nicht, dass Sport unpolitisch ist. Sport war schon immer politisch und Sport war schon immer eine Möglichkeit für Akteure aus der Politik, um ihre politischen Standpunkte zu vertreten. Ich denke, es ist im Interesse der Organisationen, sich als unpolitisch darzustellen, vor allem, wenn sie eine Marke aufzubauen und so viel Publikum wie möglich erreichen wollen - mit so wenig Kontroverse wie möglich. Sport ist eng mit allen mögichen politischen Themen verbunden."

Sportorganisationen wie die UEFA oder die FIFA sagen, dass politische Botschaften bei Spielen nichts zu suchen haben. 

Während der Fussball-Europameisterschaft hat der Kniefall einiger Spieler für Wirbel gesorgt. Bei mehreren Begegnungen der EURO 2020 haben sich Spieler hingekniet, um gegen Rassismus zu protestieren. Dafür wurden sie sowohl beklatscht als auch ausgepfiffen.

"Ich denke, Sportler hatten schon immer politische Standpunkte, sie hatten nur nicht immer die Möglichkeiten gehabt, das zu zeigen", sagt Simon Darnell. 

"Nun ist es zu einem wichtigen Bestandteil geworden. Sich politisch zu engagieren, das ist nicht neu .... ich denke, die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Sportler als Menschen gesehen würden und nicht nur auf ihre körperliche Leistung reduziert werden."

Fussballspieler werden immer mächtiger und einflussreicher und so werden aktuelle, gesellschaftliche Themen auch immer häufiger auf dem Spielfeld sichtbar.

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