Der Radio- und TV-Moderator war zuvor Impfgegner und hatte gegen Mediziner Fauci gewettert.
Der konservative Radio- und TV-Moderator Dick Farrel ist im Alter von 65 Jahren in Palm Beach in Florida nach einer Infektion mit Covid-19 gestorben. Der Tod des vehementen Impfgegners und Coronaleugners macht in den USA Schlagzeilen. Doch Dick Farrel hat auf dem Totenbett seine Meinung geändert.
Bekannt war Dick Farrel in den USA vor allem wegen seiner Auftritte beim ultrakonservativen Sender Newsmax. Noch im Juni hatte der überzeugte Trump-Anhänger in den Medien und in den sozialen Netzwerken gegen den Chef der US-Gesundheitsbehörde Anthony Fauci gewettert und behauptet, dass Impfungen gegen COVID-19 sinnlos wären. Farrel bezeichnete den Virologen als "machtbesessenen Freak", der Lügen verbreite.
Der Moderator unterstützte nicht nur Donald Trump und dessen Theorie vom Wahlbetrug, sondern auch dessen innerparteilichen Widersacher, den konservativen Gouverneur von Florida. Ron DeSantis (42) kritisiert die Corona-Politik der Biden-Regierung und hatte sich beispielsweise gegen die Maskenpflicht in Schulen ausgesprochen.
Nach der Erkrankung rief Farrel Freundin zum Impfen auf
Doch nachdem Dick Farrel an COVID-19 erkrankt war, sah der Moderator die Epidemie mit anderen Augen.
WPTV berichtet von einer Freundin des Journalisten, die eine SMS von Farrel aus dem Krankenhaus bekommen habe, in der er sie dazu aufrief, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Amy Leigh Hair schreibt auf Facebook, dass Farrel vor seinem Tod bereut habe, dass er selbst sich nicht hatte impfen lassen: "COVID-19 hat mir einen meiner besten Freunde genommen! RIP Dick Farrel. Er ist der Grund, warum ich mich habe impfen lassen."
In den USA ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen Wochen vor allem wegen der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante stark gestiegen - darunter auch in Florida.