Konferenz im Irak soll regionale Konflikte beruhigen - auch Erzfeinde zu Gast

Der Emir von Katar, der saudische und der türkische Außenminister waren einige der Gäste der Konferenz in Bagdad.
Der Emir von Katar, der saudische und der türkische Außenminister waren einige der Gäste der Konferenz in Bagdad. Copyright AP/AP
Von euronews
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Vertreter arabischer Staaten und des Iran sowie Frankreichs Präsident Macron haben sich in Bagdad getroffen.

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Politiker aus arabischen Staaten sowie Vertreter des Iran und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben sich in Bagdad getroffen. Ziel der Gespräche war der Abbau von Spannungen in der Region. Für die Erzfeinde Saudi-Arabien und Iran waren die jeweiligen Außenminister angereist. 

Macron betonte, Frankreich werde seine Militärpräsenz im Irak unabhängig von den USA fortsetzen. "Wir werden unsere Präsenz für den Kampf gegen den Terrorismus so lange aufrechterhalten, wie die Terrorgruppen ihre Aktivitäten fortsetzen und so lange die irakische Regierung uns darum bittet", versprach er.

Macron bezeichnete die Konferenz im Irak als "historisch", ihr Stattfinden sei bereits ein Sieg.

Iranischer Außenminister: USA sind größter Unsicherheitsfaktor

Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian kam auf die Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani und des irakischen Milizenführers Abu Mahdi Al-Muhandi durch die USA Anfang 2020 zu sprechen. Die Amerikaner würden den Menschen in der Region weder Frieden noch Sicherheit bringen, sagter er. Sie seien im Gegenteil der größte Unsicherheitsfaktor, das sei in vielen Ländern der Region klar zu sehen.

Der Irak ist seit Jahren Schauplatz eines Konflikts zwischen den US-Truppen und pro-iranischen Milizen im Land. Die USA hatten im Juli angekündigt, ihren Kampfeinsatz bis zum Ende des Jahres zu beenden. Truppen sollten aber zu Ausbildungs- und Beratungszwecken im Irak bleiben. Rund 2500 US-SoldatInnen sind derzeit im Land. Frankreich hat laut Macron aktuell 800 SoldatInnen im Irak und Jordanien stationiert.

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