Rund zwei Drittel der Bevölkerung in dem Kleinstaat sind mit dem russischen MIttel geimpft. Eine Reise-Ausnahmeregelung Italiens läuft aus.
Rund zwei Drittel der Bevölkerung im Kleinstaat San Marino ist mit dem russischen Mittel Sputnik gegen Covid-19 geimpft worden. Und das bringt sie bei Auslandsreisen ab Mitte Oktober in Schwierigkeiten. Abhilfe soll eine Drittimpfung mit einem Stoff bringen, der anders als Sputnik von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA anerkannt wird.
Noch gilt für die im vollständig von Italien umschlossenen Staat lebenden Menschen eine Ausnahmeregelung für Reisen ins Nachbarland, doch die läuft aus.
Ohnehin hatte diese in Russland für Stirnrunzeln gesorgt: Außenminister Sergej Lawrow fragte kürzlich bei seinem italienischen Amtskollegen Luigi Di Maio nach, weshalb mit Sputnik-Geimpfte aus San Marino bisher die Grenze zu Italien überqueren durften, diese Regelung für russische Staatsangehörige aber nicht galt. Auch rund 840 Menschen, die nicht über die Staatsangehörigkeit San Marinos verfügen, haben sich in dem - bezüglich der Bevölkerungszahl - zweitkleinsten Land Europas mit Sputnik impfen lassen. In San Marino leben rund 34 000 Menschen.