Putin enthüllt seine Impfung mit "Sputnik V" und kritisiert Impfgegner

Russlands Präsident Wladimir Putin während der Sendung "Der direkte Draht", bei der Bürger:innen den Präsidenten befragen können
Russlands Präsident Wladimir Putin während der Sendung "Der direkte Draht", bei der Bürger:innen den Präsidenten befragen können Copyright Sergei Savostyanov, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP
Von Euronews mit dpa
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In einer TV-Sendung hat Russlands Präsident Wladimir Putin enthüllt, dass er den Impfstoff "Sputnik V" erhalten hat.

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Endlich ist das Geheimnis gelüftet. Im März hatte sich Russlands Präsident Wladimir Putin impfen lassen - doch bislang war nicht öffentlich, mit welchem der drei zugelassenen russischen Impfstoffe (neben Sputnik existieren CoviVac, EpiVacCorona).

Jedes Jahr stellt sich der Kremlchef den Fragen der Bürger:innen in der Sendung "Der direkte Draht". Dort enthüllte er nun, dass er den Impfstoff "Sputnik V" erhalten habe. Dieser sei absolut ungefährlich und gut verträglich. 

Der vom Gamaleja-Forschungszentrum entwickelte Impfstoff "Sputnik V" war weltweit der erste zugelassene Corona-Impfstoff, der seit August 2020 in Russland verimpft wird. Putin betonte in der Sendung die Vorteile des russischen Impfstoffs gegenüber anderen: "Gott sei Dank gibt es bei uns keine solchen tragischen Situationen nach der Impfung - wie nach der Verabreichung von Astrazeneca und Pfizer", erklärte er. In Russland werden ausschließlich russische Impfstoffe verimpft.

Dennoch stehen die Russen der Impfkampagne skeptisch gegenüber. In dem Riesenland mit 147 Millionen Menschen sind rund 12 Prozent der Bevölkerung - oder 17,1 Millionen Menschen vollständig geimpft. Zuletzt hatten die Behörden in Moskau für bestimmte Berufe eine Impfpflicht verhängt, wie beispielsweise für Angestellte im Einzelhandel, Bildungs- und Gesundheitswesen, im öffentlichen Nahverkehr.

In der Sendung sprach sich Putin zwar gegen eine landesweite Impfpflicht aus, verteidigte aber gleichzeitig die angeordneten Pflichtimpfungen in einzelnen Regionen. Er argumentierte, dass dies der Verhinderung eines Lockdowns diene. 

An diesem Mittwoch wurden den Gesundheitsbehörden in Russland rund 21.000 Neuinfektionen gemeldet, und auch die Zahl der an Covid-19 Verstorbenen ist mit 669 auf einem neuen Höchststand.

Das russische Corona-Vakzin Sputnik V ist weltweit in über 60 Ländern zugelassen. Eine Zulassung der Weltgesundheitsorganisation und in der EU stehen allerdings noch aus.

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