Die "Statsraad Lehmkuhl", ein früheres deutsches Segelschulschiff, hat sich für zwei Jahre ganz in den Dienst von Umwelt und Wissenschaft gestellt. Auf ihrer Weltumrundung steht die Herausforderung Atlantikquerung kurz bevor.
**107 Jahre nach ihrem Stapellauf umrundet die norwegische Bark Statsraad Lehmkuhl die Welt für einen guten Zweck. **
Der Dreimaster ist das Herzstück der One Ocean Expedition. Das Motto der nächsten 20 Monate an Bord lautet: Segel setzen für die Zukunft. Mit der Expedition soll weltweit Aufmerksamkeit für die herausragende Bedeutung der Ozeane erregt werden.
Das ehemalige deutsche Segelschulsschiff legte im August im norwegischen Bergen ab und soll dorthin auch im Jahr 2023 zurückkehren.
Auf der Route liegen 36 Häfen. Nach Lissabon wird zur Zeit die südspanische Stadt Cádiz angesteuert. Dann folgt die Atlantikquerung mit Zwischenstopp auf den Kanaren. In LIssabon gab es einen großen bahnhof für die Bark.
Solveig Maria ist eine der Verantwortlichen der One Ocean Expedition: "Ozeane bedecken 70 % der Welt, und wir wissen nicht viel darüber. Wir wollen zu diesem Wissen beitragen und die Menschen darauf aufmerksam machen, dass der Ozean für unsere Zukunft sehr wichtig ist."
"Herausforderungen durch Klimawandel"
Kapitän des Schiffes ist Jens Joachim Hiorth: "Das Schiff ist 107 Jahre alt. Wir hoffen, dass wir noch weitere 100 Jahre segeln werden. Eines der Dinge, die uns am meisten Sorgen machen, ist nicht so sehr der Erhalt des Schiffes für weitere 100 Jahre, sondern der Zustand unseres Planeten. Bei dieser Reise geht es darum, die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen zu lenken, mit denen wir durch den Klimawandel konfrontiert sind."
An der Expedition sind mehrere norwegische Ministerien, die Stadt und Universität Bergen, Forschungs - und Wetterinstitute, aber auch Unicef beteiligt. Ein wesentlicher Teil der Besatzung besteht aus Studierenden der Universität Bergen. Sie werden im Lauf der Seereise etappenweise durch Studierende anderer Universiäten ergänzt.