Die Gesundheit der Menschen wird massiv vom Klimawandel beeinflusst, so ein Artikel in 200 Fachzeitschriften.
Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit der Menschen. Davor warnt ein kürzlich in über 200 medizinischen Fachzeitschriften veröffentlichter Artikel.
Durch die Hitzewelle sterben immer mehr Menschen und zwar nicht nur ältere Menschen. Auch schwangere Frauen. Auch die Übertragung bestimmter Krankheiten wie Dengue-Fieber zum Beispiel wird durch den Klimawandel verschlimmert.
Epidemiologe Professor Sir Andy Haines erklärt: "Die meisten Menschen sehen im Klimawandel eine Umweltbedrohung. Das ist auch der Fall. Aber der Klimawandel ist auch eine Bedrohung der menschlichen Gesundheit. Das gilt auch für künftige Generationen. - Wenn das klar wird, könnte das dazu beitragen, dass mehr gegen den Klimawandel unternommen wird und die Treibhausgasemissionen wirklich deutlich verringert werden."
Gesundheitsexperten sagen, dass die festgesetzten Ziele zur Reduzierung von CO2-Emissionen trotz der Bemühungen einiger Länder nicht ausreichen. Der Einfluss auf die Gesundheit sei ein weiterer Grund dafür, den Klimawandel als Notruf der Natur zu sehen.
Sir Andy Haines sagt: "Der Übergang zu einer CO2-freien Wirtschaft hätte viele Vorteile. Es würde nicht nur der gefährliche Klimawandel verlangsamt, sondern auch die Luftverschmutzung ginge zurück. Ein großer Teil der Luftverschmutzung beruht allein auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe."
Die Autorinnen und Autoren des Artikels fordern vor allem die wohlhabenden Länder auf, bei der Bekämpfung von Treibhausgasen radikalere Maßnahmen einzusetzen.
Klimaschutzorganisationen aus aller Welt haben unterdessen eine Verschiebung der UN-Weltklimakonferenz gefordert, die im November im schottischen Glasgow stattfinden soll. Reisehürden, Corona-Infektionswellen und ein ungleicher Zugang zu Impfstoffen machten eine "sichere, inklusive und globale Klimakonferenz unmöglich", erklärte das Climate Action Network, in dem sich mehr als 1500 Nichtregierungsorganisationen aus mehr als 120 Ländern zusammengeschlossen haben, am Dienstag in einer Mitteilung.