Wie weit sie bereit sind zu gehen, zeigte sich am Dienstag, als einer der Hungerstreikenden zusammenbrach und zwischenzeitlich ins Krankenhaus musste. Beim Pressebriefing am Tag 17 des Hungerstreiks war er wieder mit dabei, deutlich geschwächt, aber entschlossener denn je.
Diese jungen Menschen meinen es ernst. Seit mehr als zwei Wochen kampieren sie unweit des Reichstags. Sechs von ihnen sind in einem unbefristeten Hungerstreik für eine radikale Klimawende.
So wollen sie ein Gespräch mit den drei Kanzlerkandidaten erwirken, um jeden Preis.
Wie weit sie dafür bereit sind zu gehen, zeigte sich am Dienstag, als einer der Hungerstreikenden (Jacob Heinze) zusammenbrach und zwischenzeitlich ins Krankenhaus musste.
Beim Pressebriefing am Tag 17 des Hungerstreiks war er wieder mit dabei, deutlich geschwächt, aber entschlossener denn je, dem Rat der Ärzte zum Trotz.
"Wir können nicht länger warten"
Eine offizielle Reaktion der Kanzlerkandidaten blieb bislang aus, deshalb haben die Klimakämpfer selbst einen Termin festgelegt. Bekannt gegeben bei der Pressekonferenz : "Wir können nicht länger warten. Am 23.9, kommenden Donnerstag um 19 Uhr werden wir bereit sein, mit den dreien zu reden. Wir werden warten auf ein offenes und ehrliches Gespräch, öffentlich und live übertragen. Die drei wissen von diesem Termin und sie wissen, dass wir da sein werden."
Viele von ihnen waren schon vorher in anderen Bewegungen aktiv wie Extinction Rebellion, sagt Aktivistin Hannah Lübbert . "Aber wir haben gesehen, dass diese verschiedenen Aktionsformen zu keiner Veränderung geführt haben, also haben wir gesagt, okay, wir müssen einen Schritt weiter gehen."
Bis zu 9 Kilogramm haben die jungen Hungerstreikenden nach eigenen Angaben inzwischen abgenommen (das entspricht 11 bis 12 Prozent des Körpergewichts) und nähern sich damit dem kritischen Punkt.
Im Camp gibt es medizinische und psychologische Unterstützung sowie eine Liste mit Anzeichen, die auf einen medizinischen Notfall hindeuten. Aufhören kommt für sie nicht infrage.