Schweiz kämpft gegen niedrige Impfquote: Corona-Tests bald nicht mehr kostenlos

Corona-Testung in Zuoz, Foto vom Dezember 2020.
Corona-Testung in Zuoz, Foto vom Dezember 2020. Copyright Gian Ehrenzeller/AP
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Von euronews
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Nicht mal 60 Prozent der Bevölkerung sind in der Schweiz vollständig geimpft. Der Bundesrat ergreift Gegenmaßnahmen.

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In der Schweiz sind Corona-Tests für den Großteil der Bevölkerung bald nicht mehr kostenlos. Wie der Bundesrat mitteilte, müssen Antigen- und PCR-Tests ab dem 11. Oktober bezahlt werden. Ausnahmen gelten für Unter-16-Jährige. Wer einmal geimpft ist, kann die kostenlosen Tests noch bis Ende November in Anspruch nehmen.

Hintergrund ist die niedrige Impfquote der Schweiz. 58,5 Prozent der Bevölkerung ist laut Bundesamt für Gesundheit vollständig geimpft, das ist europaweit eine der niedrigsten Raten.

"Werbeprämie": Wer Nicht-Geimpften überzeugt, erhält Gutschein

Der Bundesrat startet zudem eine Impfoffensive. So sollen bei einer nationalen Impfwoche Menschen bei Informationsveranstaltungen vom Nutzen überzeugt und über Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Außerdem sollen 170 weitere mobile Impfzentren eingesetzt werden, etwa Busse, die auf dem Dorfplatz stehen. Nichtgeimpfte sollen gezielt von Beratungspersonen angesprochen werden. Zudem ist ein Gutschein in Höhe von 50 Franken geplant für jeden, der es schafft, etwa eine Nachbarin oder einen Verwandten zu überzeugen. Innenminister Alain Berset verteidigte die ungewöhnliche Massnahme: Die Pandemie sei eben eine sehr spezielle Situation und eine hohe Impfquote der Ausweg.

Gegen die Corona-Maßnahmen wird regelmäßig demonstriert. Wie in vielen anderen Ländern können in der Schweiz gastronomische Innenbereiche, Theater, Schwimmbäder und grenzüberschreitende Verkehrsmittel nur von Geimpften, Genesenen oder positiv Getesteten genutzt werden.

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