Kurz: „Kein Roboter, sondern Mensch mit Fehlern“ – und Schattenkanzler?

Sebastian Kurz
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Von euronews
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Nach seinem Rücktritt als Kanzler wird Kurz als Abgeordneter angelobt. Und er nahm zum in den Medien aufgetauchten vertraulichen Schriftverkehr Stellung, der eine wenig zimperliche Wortwahl zeigt.

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Nach dem Ende seiner Kanzlerschaft wird Sebastian Kurz kein Politrentner, sondern beginnt sein neues Leben als Abgeordneter im Nationalrat. Dort wird er das Amt des ÖVP-Klubobmanns innehaben. Die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner hatte nach Kurz' Rücktritt geäußert, dieser werde Schattenkanzler und weiter die Fäden ziehen. Kurz streitet das ab.

Auf Immunität will er verzichten. Gegen den 35-Jährigen wird wegen des Verdachts der Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit ermittelt, Kurz spricht von „falschen Vorwürfen". Kurz nahm ebenfalls zum in den Medien aufgetauchten vertraulichen Schriftverkehr Stellung, der eine wenig zimperliche Wortwahl zeigt.

„Ich bin kein Roboter, sondern ein Mensch mit Fehlern, mit Emotionen und ja, leider manchmal auch mit Formulierungen, die ich öffentlich nicht verwenden würde. Ich habe mich bereits für die Formulierungen entschuldigt und ich bedauere sie auch“, sagte Kurz. „Und auch wenn all diese Nachrichten nichts mit dem Strafrecht zu tun haben, so werden sie doch ganz gezielt jetzt an die Öffentlichkeit gespielt, um der Volkspartei und mir zu schaden“, so der Altkanzler. Weiter sagte er: „Und ich bin froh, dass es mittlerweile mehr und mehr Experten gibt, die auch klar sagen, dass es keinen Hinweis auf eine Anstiftung und somit ein strafrechtlich relevantes Verhalten von meiner Seite gibt. Und das werde ich am Ende des Tages auch beweisen."

Nach Kurz' Rücktritt war der bisherige Außenminister Alexander Schallenberg als neuer Kanzler angelobt worden. Schallenberg hat mehrmals betont, dass er die Vorwürfe gegen Kurz für falsch hält.

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