Kampf gegen Omikron weltweit: bereits lokale Ausbreitung in Europa?

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Copyright Joan Mateu Parra/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Julika Herzog mit dpa, AFP
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Aus immer mehr Ländern auf der ganzen Welt werden erste Fälle der neuen Corona-Variante Omikron gemeldet, in Schottland und Portugal scheint es schon lokale Übertragungen gegeben zu haben.

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Aus immer mehr Ländern auf der ganzen Welt werden erste Fälle der neuen Corona-Variante Omikron gemeldet. Mehrere Länder haben nach Auftreten von Omikron schärfere internationale Reisebeschränkungen verhängt.

Wissenschaftler wissen noch wenig über Omikron-Variante

Unterdessen versuchen Wissenschaftler herauszufinden, wie gefährlich die mutierte Variante sein könnte. "Wir wissen noch nicht, ob Omikron übertragbarer ist, einen schwereren Krankheitsverlauf bedingt, mit einem höheren Risiko der Reinfektion Genesener verbunden ist und ob Impfstoffe weniger wirksam dagegen sind. Wissenschaftler der WHO und weltweit arbeiten zur Zeit daran, genau diese Fragen zu beantworten", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. "Das Auftauchen von Omikron erinnert uns wieder daran, dass - obwohl es viele von uns denken - die COVID-19-Pandemie noch nicht vorbei ist."

Bereits lokale Ausbreitung in Portugal und Schottland?

Spanien ist eines der letzten Länder, das seinen ersten bestätigten Omikron-Fall gemeldet hat. Die Virus-Variante wurde bei einem Reisenden gefunden, der am Sonntag aus Südafrika zurückkehrt war, dem Land, in dem die neue Variante erstmals entdeckt wurde.

Während die überwiegende Mehrheit der weltweit registrierten Infektionen bei Einreisenden aus dem Ausland entdeckt wurden, haben einige Fälle in Portugal und Schottland die Befürchtung geweckt, dass sich Omikron hier bereits lokal ausbreitet.

Omikron in Deutschland: Fall in Sachsen war auch nicht im Ausland

Am Wochenende wurde die neue Corona-Variante in München vom Max-von-Pettenkofer-Institut bei drei Reisenden nachgewiesen. In Hessen bestätigte sich laut Sozialministerium der Fall eines weiteren Reiserückkehrers aus Südafrika. Das teilte Hessens Sozialminister Kai Klose auf Twitter mit.

Auch in Sachsen gibt es einen ersten bestätigten Corona-Fall mit der neuen Omikron-Variante. Wie die Leiterin des Leipziger Gesundheitsamtes auf einer Videokonferenz der Staatsregierung sagte, wurde die Virus-Variante bei einem 39-Jährigen festgestellt, der am Montag in einem Leipziger Krankenhaus untergebracht wurde. Der Mann sei zuvor aber nicht im Ausland gewesen.

Anderswo in Deutschland gibt es mehrere Verdachtsfälle, sechs allein in Nordrhein-Westfalen. Das Ergebnis der Genom-Sequenzierung steht hier noch aus.

Verschärfte Reisebeschränkungen, Flugverbote und Einreiseverboten

Inzwischen reichen die verschärften Reisebeschränkungen weltweit vom Verbot aller ankommenden Flüge in Marokko bis hin zum Einreiseverbot für ausländische Besucher nach Israel und Japan. Großbritannien fordert neben vielen anderen Ländern, dass alle Besucher nach ihrer Ankunft einen PCR-Test durchführen und sich dann isolieren, bis sie ein negatives Testergebnis erhalten.

Booster-Impfungen und Labortests für angepasste Impfstoffe

Die meisten EU-Mitglieder bauen währenddessen wieder ihre Impfkapazitäten aus- für die Booster-Impfungen gegen die bisher immer noch dominierende Variante Delta. Wissenschaftler weltweit zeigen sich zuversichtlich bei Bedarf einen an Omikron angepassten Impfstoff entwickeln zu können.

Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech arbeitet neben laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante Omikron auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs - vorbeugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte.

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