Ende der Covid-19-Regeln trotz Europas höchster Inzidenz: Wie macht Dänemark das?

Die Ansteckungszahlen geben es nur gebietsweise her, doch Dänemark hat den Weg aus der Coronavirus-Pandemie in den Vor-Covid-Alltag eingeschlagen. Mit dem Beginn des Monats Februar wurden fast alle Einschränkungen aufgehoben, unter anderem im Gastgewerbe, in Sporteinrichtungen und im öffentlichen Verkehr. In der Kopenhagener U-Bahn gilt keine Maskenpflicht mehr.
Maske trotzdem in der Tasche
„Jetzt kann man wieder die Augen, den Mund und das Lächeln sehen. Das ist angenehmer“, sagt ein Fahrgast in der U-Bahn. Und eine Frau lacht: „Die Maske ist hier, ich habe sie noch dabei.“
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Dänemark liegt bei 5215, das ist der Höchstwert in Europa. Doch da die Ansteckungen in dem Land mittlerweile fast ausschließlich die Omikron-Variante betreffen, die meist milde Krankheitsverläufe auslöst, hielt es die Regierung für angemessen, die Einschränkungen abzuschaffen. Und:
Tyra Grove Krause, Leiterin des staatlichen Forschungslabors, erläutert: „Wir stellen im Hauptstadtbereich eine sinkende Inzidenz fest, der möglicherweise eine sinkende Inzidenz auf ganz Seeland folgen wird. Das kann darauf hindeuten, dass wir in diesen Regionen den Höhepunkt erreicht haben."
Empfehlungen statt Anordnungen
Statt auf Anordnungen setzen die dänischen Behörden jetzt auf Empfehlungen. Dazu gehören unter anderem: Sich gegen Covid-19 impfen lassen, Menschenansammlungen meiden, wenn kein Mindestabstand eingehalten werden kann und die allgemeinen Hygieneregeln wie Händewaschen und regelmäßiges Lüften befolgen.