Einreise nach Dänemark nur noch mit Coronatest – ob geimpft oder nicht

Wer nach Dänemark einreist, muss ab sofort einen negativen Corona-Test vorlegen – unabhängig vom Impfstatus. Eine breite Mehrheit des dänischen Epidemie-Ausschusses hatte kurz vor Weihnachten für die Regelung gestimmt. Ausnahmen gelten für Einwohner Schleswig-Holsteins, Dienstreisende, Kinder unter 15 Jahren und Personen, die sich in den vergangenen sechs Monaten nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben und inzwischen genesen sind. Die Testpflicht gilt vorläufig bis zum 17. Januar.
Alle positiven Tests werden auf Omikron untersucht
Eine Dänin, die vor einem Testzentrum in Kopenhagen steht, sagt: "Die Behörden nehmen die Lage ernst und versuchen, diejenigen zu schützen, die das nicht selbst tun können." Ein anderer ergänzt: "Ich kann alle eingeführten Corona-Maßnahmen nachvollziehen, also die Einschränkungen, um die Ansteckungen zu verlangsamen. Natürlich ist das für viele Leute nervig. Aber ich glaube, es funktioniert."
Dänemark erlebte zuletzt eine sehr starke Zunahme von Ansteckungen mit der Omikron-Variante. Dabei ist jedoch zu beachten, dass in dem skandinavischen Land mit seinen rund 6 Millionen Einwohnern relativ viel getestet wird. Zudem werden alle positiven Tests auf Varianten wie Delta und Omikron hin untersucht, was beispielsweise in Deutschland nicht der Fall ist.
Offenbar wenige Krankenhaus-Aufenthalte bei Omikron
Aus diesem Grund kritisieren Fachleute, dass andere Länder Dänemark als Risikogebiet führen. Denn bei einer hohen Anzahl von Tests sei die Wahrscheinlichkeit, positive Fälle festzustellen, wesentlich größer.
Erste Untersuchungen in Dänemark zeigen, dass Omikron weniger wahrscheinlich zu Krankenhausaufenthalten führt als die Delta-Variante. Zu ähnlichen Ergebnissen waren bereits Studien in Großbritannien und Südafrika gekommen. Die Zahl der Neuinfektionen in Dänemark lag zuletzt bei mehr als 16.000 innerhalb von 24 Stunden.