"Freedom Convoy"-Trucker sind "100% bereit, für die Freiheit zu sterben"

Demonstrant in Ottawa befestigt eine mit Gitterstäben geschmückte Fahne auf seinem Lkw - Aufschrift: "Trudeaus neues Zuhause".
Demonstrant in Ottawa befestigt eine mit Gitterstäben geschmückte Fahne auf seinem Lkw - Aufschrift: "Trudeaus neues Zuhause". Copyright Justin Tang/AP
Von Euronews mit DPA/AP
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Derweil hält Premierminister Justin Trudeau an seinem Corona-Kurs fest, gerät aber zusehend ins Kreuzfeuer der Opposition - die ihm eine "nie zuvor gesehene Spaltung des Landes" vorwirft.

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Trotz der Ausrufung des Notstands ist in der kanadischen Hauptstadt Ottawa kein Ende der Trucker-Proteste gegen die Corona-Politik der Regierung in Sicht.

Seit 10 Tagen legen wütende LKW-Fahrer mit dem sogenannte "Freedom Convoy" den Verkehr in Innenstadt lahm.

Was zunächst aus Ärger über die im Januar eingeführten Impfvorschriften für Lkw-Fahrer, die aus den USA zurückkehren begann, hat sich mittlerweile zu einem Protest gegen staatliche Pandemiebeschränkungen ausgeweitet.

Er sei 100% dazu bereit, auf der Straße für die Freiheit seiner Kinder und Enkelkinder zu sterben, sagt ein LKW-Fahrer mit tränenerstickter Stimme. "Wir haben Leute gesehen, die um 10 Uhr nachts bei Minus 40 Grad mit ihren Schildern am Straßenrand standen und uns zuriefen, dass wir ihre einzige Hoffnung seien.

Ein Haufen Trucker mit ihren Hockeyschlägern und Fahnen. Warum sind wir hier - wie konnte es so weit kommen?"

"Ein Haufen Trucker mit ihren Hockeyschlägern und Fahnen. Warum sind wir hier - wie konnte es so weit kommen?"
Demonstrant in Ottawa

Wegen der anhaltenden Laster-Blockade samt Hupkonzert rund um das kanadische Parlament hatte der Bürgermeister von Ottawa den Notstand ausgerufen und Verstärkung von den Bundesbehörden angefordert.

Auch die Polizei zeigte sich vom Ausmaß des Protests überwältigt. Polizeipräsident Peter Sloly sagte: "Es ist eine Katastrophe für die Anwohner und deren Geschäfte. Das muss aufhören - und wir werden alles tun, um dem ein Ende zu setzen. Aber dafür brauchen wir mehr Hilfe."

Hunderte Strafzettel und Ermittlungen

Dies treffe bereis ein - aber es werfe noch mehr Unterstützung benötigt. Wegen Ruhestörung und Verkehrsbehinderungen wurden bereits Hunderte Strafzettel verteilt und in mehreren Fällen Ermittlungen, auch wegen des Vorwurfs von Hassverbrechen, eingeleitet,

Derweil hält Premierminister Justin Trudeau an seinem Corona-Kurs fest, gerät aber zusehend ins Kreuzfeuer der Opposition - die ihm eine "nie zuvor gesehene Spaltung des Landes" vorwirft.

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