Frankreich will gehen, da wirft Mali die französischen Soldaten hinaus.
Als Reaktion auf das angekündigte Ende des französischen Militäreinsatzes in Mali hat die Militärjunta des westafrikanischen Krisenstaats einen sofortigen Abzug der französischen Soldaten gefordert. Die Regierung habe Frankreichs einseitigen Abzugsbeschluss zur Kenntnis genommen, erklärte der Sprecher der Interimsregierung in der Hauptstadt Bamako, Abdoulaye Maïga, am Freitag. Dieser Beschluss stelle einen Verstoß der Abkommen zwischen beiden Ländern dar.
Aufgrund erheblicher Spannungen hatten Frankreich und seine internationalen Partner am Donnerstag ein Ende des Anti-Terror-Kampfs in Mali verkündet und einen koordinierten Abzug der Kampftruppen
angekündigt. Auf die Forderung nach einem sofortigen Abzug entgegnete Frankreichs
Präsident Emmanuel Macron, man werde abziehen, aber geordnet, um die Sicherheit der UN-Mission und aller in Mali eingesetzten französischen Kräfte zu gewährleisten. Diese Sicherheit werde er keine Sekunde aufs Spiel setzen.
Der Abzug müsse mit Respekt geschehen, denn seit neun Jahren habe Frankreich Mali geholfen und die dortigen Soldaten ausgebildet und ausgerüstet.