117 Menschen sind nach dem Erdrutsch in Petrópolis vom Dienstag getötet worden. Angehörige trauern um die Opfer. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt.
In der brasilianischen Stadt Petrópolis haben Anwohner:innen damit begonnen, die mehr als 100 Toten des Erdrutsches vom Dienstag beizusetzen. Noch immer werden mindestens 116 Menschen vermisst.
Viele suchen auf eigene Faust weiter nach Verschütteten - die Behörden hatten die Suche wegen der Gefahr weiterer Schlammlawinen eingestellt. Doch die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, schwindet.
Andere wollen so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückkehren. Schätzungen zufolge haben rund 400 Menschen ihr Zuhause verloren, fast 200 sind vorübergehend in Schulen und Kirchen untergekommen.
"Der Regen ist bei zwei Meter fünfzig in den Laden eingedrungen und der Schlamm kam von dort oben aus dem Fluss, wir müssen ihn wegräumen. Die Menschen sind zwanzig, dreißig Zentimeter gewöhnt, aber diese Menge an Wasser haben sie noch nie gesehen", sagt Pinho, ein Ladenbesitzer aus Petrópolis.
In nur drei Stunden hatte es am Dienstag so viel geregnet wie für den ganzen Monat erwartet worden war. Zwar existiert ein neuer Katastrophenplan aus dem Jahr 2017, allerdings wurden nur wenige der Vorschläge darin tatsächlich umgesetzt.
Die Behörden fürchten, dass es in den kommenden Tagen weitere Bergrutsche geben könnte, denn die Niederschläge werden vorerst andauern.