Der rechtsextreme Präsidentschaftskandidat Eric Zemmour geht in ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Marine Le Pen - hinter Emmanuel Macron.
Der rechtsextreme französische Präsidentschaftskandidat Eric Zemmour macht Marine Le Pen Wählerinnen und Wähler am rechten Rand streitig. Einige Politikerinnen und Politiker aus der Le-Pen-Partei "Rassemblement National" sind in den vergangenen Wochen zu Eric Zemmour übergelaufen.
In den Umfragen liefern sich die beiden Rechtsextremen ein Kopf-an-Kopf-Rennen - hinter Emmanuel Macron. In den sozialen Medien feiert Zemmour, dass er in einer Umfrage hinter dem Amtsinhaber auf Platz 2 liegt - knapp vor Marine Le Pen und der Christdemokratin Valérie Pécresse.
Zemmour unterstreicht bei all seinen Auftritten die nationale Souveränität und die französische Identität.
Passend dazu trat der 63-Jährige vor dem Mont Saint Michel in der Normandie auf. Einige Hundert seiner Fans, von denen viele Nationalflaggen schwenkten, waren vor Ort.
Der ehemalige Journalist, umstrittene Moderator und Politik-Neuling, wirbt für die "Wiedereroberung" Frankreichs, "Reconquete" heißt auch seine Partei.
"Wir sind dazu berufen, frei zu bleiben. Unsere Bestimmung ist es, niemals das Instrument des Imperialismus zu sein, und das werden wir strikt einhalten. Wir werden niemandem verpflichtet sein, weder den Amerikanern, noch der NATO, den Russen, den Chinesen, Europa oder gar der UNO."
Er verteidigt diese Unabhängigkeit gegen jede Art von Bedrohung von außen, dabei sieht er als größte Gefahr die Einwanderung.
Eine rechtsextreme Theorie, die von Anfang an im Mittelpunkt seiner Kampagne steht und bereits für starke Kritik gesorgt hat.
Zemmour will, dass Frankreich sich selbst ausreichend und eigenständig schützen kann.
In der Außenpolitik plädiert Zemmour für ein Europa der Nationen und macht sich über die diplomatischen Bemühungen von Emmanuel Macron lustig.
Alle Bewerberinnen und Bewerber brauchen 500 Unterschriften von französischen Bürgermeistern. Bisher haben weder Eric Zemmour noch Marine Le Pen die nötige Zahl zusammen. Amtsinhaber Emmanuel Macron hat seine Kandidatur offiziell noch gar nicht erklärt, der letzte Termin dafür ist der 4. März.