Unterstützung für EU-Beitritt der Ukraine im Europäischen Parlament

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Von Stefan Grobe
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Emotionale Momente im Hohen Hause in Brüssel, als der ukrainische Präsident per Videolink eine bewegende Rede an die Abgeordneten hält.

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In ukrainische Fahnen gehüllte Abgeordnete in Brüssel. Ein unter Beschuss stehendes Staatsoberhaupt mit einem emotionalen Appell an Europa. Zwischen den Bombardierungen in Kiew sprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Videolink mit dem Europäischen Parlament.

„Können Sie sich vorstellen, dass heute morgen zwei Raketen Dutzende von Opfern auf dem Platz der Freiheit getroffen haben. Das ist der Preis der Freiheit.“

Ein Moment, so emotional, dass selbst der Dolmetscher bewegt war.

Emotionen im ganzen Hohen Hause, als Selenskyj für eine EU-Mitgliedschaft warb: „Wir haben unsere Stärke bewiesen. Beweisen Sie, dass Sie mit uns zusammen sind. Dann wird das Leben den Tod und das Licht die Dunkelheit besiegen."

Die Abgeordneten nahmen mit großer Mehrheit eine Entschließung an, in der sie Russland auffordern, den Krieg zu beenden. Zugleich solle die EU die humanitäre Hilfe verstärken und der Ukraine den Status eines Kandidatenlandes gewähren.

„Es gibt Momente, an denen man den Mut haben muss, große Schritte zu machen. Wenn man sich die bisherigen Erweiterungen ansieht, war es immer eine politische Entscheidung, die mit Sicherheit und mit Freiheit zu tun hatte", so die niederländische Liberale Sophie in't Veld.

Auch in der Entschließung: ein Aufruf zu Waffenlieferungen an die Ukraine. Doch nicht alle sind dafür. „Das würde eine weitere Eskalation des Krieges bedeuten", sagte der deutsche Links-Abgeordnete Martin Schirdewan. „Es könnte dann zu größeren Krieg in Europa kommen, an dem auch andere Länder beteiligt sind.“

Vor dem Parlament eine pro-ukrainische Demo. Und auf der anderen Seite des Parlaments, das Gelb und Blau der Nationalfarben der Ukraine - in Anlehnung an die gelben und blauen Symbole der EU.

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