UN-Botschafterin Greenfield verurteilt AKW-Angriff: "Unglaublich rücksichtslos"

UN-Botschafterin Greenfield nahm für die USA an der Sondersitzung teil
UN-Botschafterin Greenfield nahm für die USA an der Sondersitzung teil Copyright Richard Drew/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit AP, dpa
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Auf einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates stand das Großfeuer am leistungsstärksten Atomkraftwerk Europas in der Südukraine ganz oben auf der Tagesordnung.

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Auf einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats haben die Vertreter Russlands und der Ukraine schwere Vorwürfe gegeneinander erhoben.

In Zusammenhang mit der russischen Attacke auf das Atomkraftwerk Saporischschja sprach der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja von "nuklearem Terrorismus". Sein russischer Gegenüber Wassili Nebensja erklärte:_ "Sie versuchen, die Situation so darzustellen, als sei das Kernkraftwerk Saporischschja vom russischen Militär beschossen worden, woraufhin ein Feuer ausgebrochen sei. Diese Behauptungen sind einfach unwahr. Die Stadt Enerhodar, das Kernkraftwerk Saporischschja (ZNPP) und die angrenzenden Gebiete wurden bereits am 28. Februar von der russischen Armee unter ihre Kontrolle gebracht."_

Bruch des Völkerrechts?

Mehrere Sitzungsteilnehmer warfen Russland in Bezug auf den Angriff auf das AKW einen Bruch des Völkerrechts vor, der Folgen auf die Belegschaft haben könnte:

Die US-Botschafterin Linda Thomas Greenfield meinte darüberhinaus: "Wir sind tief besorgt darüber, dass die ukrainischen Betreiber ihre Arbeit jetzt unter extremem Zwang verrichten. Der russische Angriff hat die größte Atommacht Europas in große Gefahr gebracht. Er war unglaublich rücksichtslos und gefährlich und bedrohte die Sicherheit der Zivilbevölkerung in Russland, der Ukraine und Europa."

In der vergangenen Nacht sei die Welt nur knapp einer Katastrophe entgangen, twitterte Greenfield.

Bei einem Treffen der G7-Außenminister in Brüssel hat US-Chefdiplomat Antony Blinken die ablehnende Haltung der Nato zu einer Flugverbotszone über der Ukraine bekräftigt. Eine entsprechende Überwachung des ukrainischen Luftraums mit Nato-Jets könne zu einem "großen Krieg in Europa führen." Er versicherte der Ukraine aber ungebrochene Unterstützung, die "weiter fließen" werde.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell forderte einen umgehenden Stopp russischer Angriffe in der Umgebung des AKW.

Die Einrichtung der Flugverbotszone hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eindringlich von der Nato gefordert, um weitere russische Luftangriffe abzuwenden.

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