Putin verlangt: Russische Gasrechnungen in Rubel bezahlen - Habeck: „Bruch der Verträge“

Der russische Präsident Wladimir Putin
Der russische Präsident Wladimir Putin Copyright Mikhail Klimentyev/Sputnik
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EU-Ratspräsident Charles Michel hat weitere ggen Russland gerichtete Maßnahmen angekündigt.

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Die Europäische Union will ihren Druck auf Russland weiter erhöhen. Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, sprach von einem Monat des russischen Terrors gegen das ukrainische Volk. Man habe ein gemeinsames Ziel, und zwar Wladimir Putin zu besiegen, so Michel, der weitere gegen Russland gerichtete Maßnahmen ankündigte.

„Zusammen mit unseren internationalen Partnern haben wir die härtesten Sanktionen erlassen, die jemals in Kraft gesetzt worden sind. Damit wird das Finanzwesen getroffen, entscheidende Wirtschaftsbereiche gelähmt und Menschen, die das Regime unterstützen, getroffen. Und wir haben weiteres vorbereitet, um Putins Kriegsmaschinerie verhungern zu lassen“, sagte Michel.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hielt per Videoschalte eine Rede vor den Abgeordneten der französischen Nationalversammlung.

Selenskyj fordert französische Unternehmen auf, sich aus Russland zurückzuziehen

„Um zu verhindern, dass die Freiheit diesen Krieg verliert, muss die Welt die Freiheit mit Sanktionen gegen den Angreifer unterstützen. Wir brauchen jede Woche ein neues Sanktionspaket. Französische Unternehmen müssen sich vom russischen Markt zurückziehen: Renault, Auchan, Leroy Merlin und andere. Sie müssen aufhören, der russischen Kriegsmaschinerie als Geldgeber zu dienen“, so Selenskyj.

Der russische Präsident Putin wiederum hat angeordnet, dass Rechnungen für Gaslieferungen in Staaten, die der Kreml als Russland-unfreundlich" einstuft, künftig in Rubel beglichen werden müssen.

Putin erläuterte: „Mehrere westliche Länder haben mit dem sogenannten Einfrieren russischen Vermögens unrechtmäßige Entscheidungen getroffen. Der Westen insgesamt hat einen Schlussstrich unter die Zuverlässigkeit seiner Währungen gezogen und das Vertrauen in seine Währungen vernichtet."

Scholz: Kein russisches Gas mehr - aber nicht sofort

Habeck: „Gasvorsorge für diesen Winter und für das Frühjahr ist gewährleistet"

Robert Habeck, der deutsche Minister für Wirtschaft und Klimaschutz sagte: „Die Ankündigung, in Rubel zu bezahlen, ist in erster Linie erst einmal ein Bruch der Verträge. Und wir werden jetzt mit den europäischen Partnern darüber reden, wie wir darauf antworten. Die Gasvorsorge für diesen Winter und für das Frühjahr ist gewährleistet. (...) Für den nächsten Winter muss Vorsorge noch getroffen werden."

Auf die Dienste seines Sonderbeauftragten in Klimafragen, Anatoli Tschubais, muss Putin künftig verzichten. Der 66-Jährige ist von seinem Amt zurückgetreten und soll Russland Medienberichten zufolge verlassen haben.

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