So ergeht es Russlands Oligarchen in Marbella - nach den Sanktionen

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Von Euronews
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Die Sanktionen gegen russische Oligarchen machen sich vielerorts bemerkbar. Auch in Marbella gehören das Shoppen beim Juwelier und Dinieren im Sternerestaurant der Vergangenheit an.

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Die Zeiten sind hart für russische Oligarchen in der Europäischen Union. Auch in idyllischen Zufluchtsorten wie Marbella in Spanien werden sie von den Sanktionen eingeholt. Von heute auf morgen war alles anders, sagt der Juwelier Manuel Spinosa.

"Dieser gelbe Diamant von fünf Karat ist 100.000 Euro wert", erklärt er. "Die russischen Kunden sind weg. Die werden wohl nicht wiederkommen. Bestehende Verträge mit der russischen Kundschaft wurden gecancelt."

Beschlagnahmte Jachten, leere Luxusimmobilien. Dass Wegbleiben reicher Russinnen und Russen trifft edle Boutiquen genau so wie Restaurants. Auch für Gaststudentinnen und -studenten bringt das Probleme. Der Rubel rollt nicht mehr.

Die 21-jährige Daria Stepanova, die in Marbella studiert, erklärt: "Es ist sehr hart, ich habe gerade mein vorletztes Jahr an der Uni. Die erste Semesterhäfte habe ich bezahlt. Doch weil der Swift-Code blockiert wurde, kann ich den Rest nicht erstatten." Ihre Familie lebt seit 12 Jahren an der Costa del Sol. Ihr Vater macht Geschäfte in Russland. Von dort erhält er sein Gehalt. Doch das Geld kann nicht mehr überwiesen werden.

Die europäischen Sanktionen treffen etwa 80 Prozent des russischen Bankensektors. Mit weitreichenden Folgen.

Der Anwalt Ricardo Bocanegra sagt, "sie können nicht mehr mit russischen Kreditkarten zahlen. Außerdem können sie kein Geld mehr nach Spanien überweisen, der Rubel ist zusammengebrochen."

Nicht nur das Bankensystem ist angezählt. Russland leidet auch unter dem Weggang ausländischer Unternehmen. Sanktionen, die das Land isolieren sollen, um es zum Rückzug aus der Ukraine zu zwingen.

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