In Russland hat der Autobauer Awtowas seine Beschäftigen in vorgezogene Betriebsferien geschickt. Der Grund sind Engpässe bei den Lieferketten.
Der russische Lada-Hersteller Awtowas hat wegen Problemen bei den Lieferketten seine Betriebsferien vorgezogen. Der russische Autobauer ist von Teilen und Technologie des Mutterkonzerns Renault abhängig und von den Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges betroffen.
Renault hatte am Mittwoch Abend bekannt gegeben, seine Produktion in Russland vorübergehend auszusetzen und sein Engagement überprüfen zu wollen.
Der französische Autobauer hält 68 Prozent der Anteile an Awtowas. Letzterer hat angekündigt, während der vorgezogenen Betriebsferien daran zu arbeiten, importierte Komponenten durch russische Produkte zu ersetzen. Das russische Unternehmen beschäftigt rund 40.800 Menschen, diese werden während der Betriebsferien vorerst weiterbezahlt. Normalerweise finden die Betriebsferien im Hochsommer statt.
Auch für Renault steht viel auf dem Spiel - Russland ist nach Frankreich der zweitgrößte Markt für den französischen Autobauer.
Die französischen Unternehmen TotalEnergies, Auchan und Leroy Merlin hingegen wollen trotz des Boykottaufrufs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ihre Standorte in Russland vorerst weiter betreiben.
Der Pharmagigant Sanofi hat angekündigt, alle Investitionen einzustellen, die nicht direkt mit der Lieferung seiner Medikamente und Impfstoffe in Russland und Belarus in Zusammenhang stehen.