Dritter und letzter Tag des IJF Grand Slam in Antalya: Die Popularität des Judo wächst in der Türkei, und der Grand Slam von Antalya mag seinen Teil dazu beigetragen haben.
Der dritte und letzte Tag des Antalya Grand Slam fand seinen krönenden Abschluss in einem Stadion voller begeisterter Judo-Fans.
In der Gewichtsklasse bis 90 Kilo gewann der kubanische Silbermedaillengewinner Ivan Felipe Silva Morales in einem extrem engen Schlagabtausch die Oberhand über den jungen Georgier Luka Maisuradze. Morales siegte verdient und bringt seine erste Grand Slam Goldmedaille nach Haus. Die Medaillen wurden ihm von IJF-Vizepräsidenten und Präsidenten der Afrikanischen Judo-Union, Siteny Randrian Asoloniaiko, überreicht.
Nach einem unglaublich harten Kampf über 10 Minuten im Finale bis 78 Kilo griff Weltmeisterin Anna Maria Wagner tief in die Trickkiste, um einen Ura Nage durchzubringen, ein Highlight des Turniers. Am Ende siegte der Sportsgeist bei Siegerin und der zweitplazierten Niederländerin Guusje Steenhuis. Ein kraftvoller Konter der Olympia-Bronzemedaillengewinnerin - Judo vom Feinsten. Anna Maria Wagner erhielt ihre Medaille von IJF-Generalschatzmeister Naser Al Tamimi.
Das Finale bis 100 Kilo war der Kampf, auf den alle gewartet hatten - zwei Weltmeister traten an zum Kampf um Gold. Der amtierende Weltmeister Jorge Fonseca bewies wieder einmal, dass die 100 Kilo Klasse noch immer eine besondere ist. Und wieder einmal zeigte Fonseca, dass er eine besondere Judo-Persönlichkeit ist. Er erhielt seine Medaille von IJF Veranstaltungsdirektorin Dr. Lisa Allan.
In der 78 Kilo Klasse setzte sich Lea Fontaine gegen Raz Hershko aus Israel durch - und holte Gold für Frankreich. Die Medaillen wurden von IJF Hauptkampfrichter Florin Daniel Lascau überreicht.
Guram Tushishvili aus Georgien holte sich seinen vierten Grand Slam Titel in der Gewichtsklasse über 100 Kilo. Er zeigte eine unglaubliche Ausdauer nach Punktrückstand, ein wahrer – wenn auch ehemaliger – Weltmeister. Die Medaillenvergabe erfolgte durch IJF Hauptkampfrichter Armen Bagdasarov
Das türkische Team - eine Mischung aus jungen und erfahrenen Athleten -zeigte Geschlossenheit. Ihre Stärken zeigten sie in allen technischen Aspekten, sei es bei Fuß- oder Wurftechnik und Haltegriffen. Die Popularität des Judo wächst in der Türkei, und der Grand Slam von Antalya mag seinen Teil dazu beigetragen haben. Die internationale Judo-Gemeinde freut sich schon auf 2023 - und die Rückkehr nach Antalya.