Compaoré wurde wegen der Ermordung seines Vorgängers Sankara bei einem Putsch in Burkina Faso im Jahr 1987 für schuldig befunden.
Blaise Compaoré - der ehemalige Präsident von Burkina Faso - ist wegen in Abwesenheit der Ermordung seines Vorgängers, des sozialistischen Kämpfers Thomas Sankara zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Prozess, der als historisch gilt, war im Herbst 2021 eröffnet worden.
Thomas Sankara - der als Ché Guevara Afrikas bezeichnet wird - wurde bei einem Putsch 1987 zusammen mit 12 Mitstreitern getötet.
Thomas Sankara war 37 Jahre alt, als er ermordet wurde. Er hatte im Alter von 33 Jahren ebenfalls durch einen Putsch die Macht übernommen und versuchte, gegen die Korruption in seinem Heimatland vorzugehen.
Den Namen des westafrikanischen Staates änderte Sankara von "Obervolta" in Burkina Faso, was "Land der Aufrichtigen" bedeutet. Weil Sankara sich gegen die Rückzahlung der Schulden der Entwicklungsländer an die westlichen Geldgeber aussprach, waren seine Beziehungen zu vielen Staats- und Regierungschefs in Europa angespannt.
Der 71-jährige Compaoré lebt seit Jahren im Nachbarland Côte d'Ivoire und wird wohl nicht ausgeliefert. Deshalb kommt er wahrscheinlich auch nicht ins Gefängnis.