Ukraine ist jetzt "Tatort" - Chefankläger ermittelt in Butscha wegen Kriegsverbrechen

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Von Euronews  mit AP, AFP
Chefankläger des Internationale Strafgerichtshof (IStGH) Karim Khan in der Ukraine
Chefankläger des Internationale Strafgerichtshof (IStGH) Karim Khan in der Ukraine   -  Copyright  FADEL SENNA/AFP

Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus der Region Kiew sind Hunderte tote Zivilisten gefunden worden. Internationale Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen wurden eingeleitet, die Ukraine gilt inzwischen als "Tatort".

"Wahrheit von der Fiktion trennen"

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, der Brite Karim Khan, war in Butscha - dem Kiewer Vorort, der jetzt zum Synonym für Gräueltaten an Zivilisten geworden ist.

Khan sagte: "Wenn es Verbrechen gibt, müssen Richter entscheiden, ob Haftbefehle oder Vorladungen ausgestellt werden.  Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen. Wir haben auch ein Team, das nicht gefilmt wird, forensische Wissenschaftler, forensische Anthropologen, Analysten, Ermittler und Anwälte, damit wir wirklich sicherstellen können, dass wir die Wahrheit von der Fiktion trennen und vorankommen, um das Recht jedes Einzelnen, jeden Kindes, jeder Frau, jeden Mannes durchzusetzen, dass ihr Leben geschützt und nicht mutwillig ins Visier genommen wird."

Der Gerichtshof in Den Haag untersucht und verfolgt Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. US-Präsident Joe Bidens Vorwurf hatte dem russischen Präsidenten Völkermord vorgeworfen. Der Kreml bezeichnet diese Anschuldigung als "inakzeptabel". Moskau behauptet, die Bilder von toten Zivilisten seien "gefälscht".