Moldaus Präsidentin Sandu rief zu Ruhe auf.
Nach mehreren Explosionen in Transnistrien hat Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, zu Ruhe aufgerufen und erhöhte Sicherheitsmaßnahmen an der Grenze angeordnet. Ein Behördengebäude wurde durch Raketenbeschuss beschädigt, auch zwei Sendemasten nahmen Schaden. Sandu sprach vom Ergebnis einer „Konfrontation zwischen internen Kräften in Transnistrien“.
„Unsere Einschätzung der Lage zeigt, dass es Spannungen zwischen unterschiedlichen Kräften in diesem Gebiet gibt, die ein Interesse haben, die Lage aus dem Gleichgewicht zu bringen. Das macht die Region Transnistrien verletzlich und sorgt für Spannungen in der Republik Moldau. Wir verurteilen jeden Versuch, die Republik Moldau zu Handlungen zu verleiten, die den Frieden im ganzen Land gefährden könnten“, so Sandu.
Die Bevölkerung in Transnistrien ist zu einem Teil russisch. Das Gebiet ist seit dem Zerfall der Sowjetunion zwar völkerrechtlich Teil der Republik Moldau, aber weitgehend unabhängig. Als eigenständiger Staat wird Transnistrien international aber nicht anerkannt. Seit einem mehrmonatigen Krieg im Jahr 1992 ist in dem Gebiet eine Friedenstruppe mit russischen, moldauischen und transnistrischen Einheiten im Einsatz.