Dänemark hat mit dem Kosovo einen Vertrag abgeschlossen, der die Unterbringung von in Dänemark verurteilten Straftätern in einem kosovarischen Gefängnis vorsieht, die abgeschoben werden sollen.
Dänemark hat mit dem Kosovo einen Vertrag abgeschlossen, der die Unterbringung von in Dänemark verurteilten Straftätern in einem kosovarischen Gefängnis vorsieht, die abgeschoben werden sollen.
Die Abschiebehäftlinge sollen dann nach Verbüßen ihrer Haftstrafen vom Kosovo aus direkt in ihre Herkunftsländer geschickt werden.
Wie das dänische Justizministerium am Mittwoch mitteilte, wird das skandinavische EU-Land bis zu 300 Haftplätze im kosovarischen Gefängnis Gjilan anmieten kann, um dort Straftäter dort unterzubringen.
Es handle sich um ein bahnbrechendes Abkommen, das bessere Kapazitäten in den überfüllten dänischen Haftanstalten sichere und den Druck von dänischen Gefängnisangestellten nehme, erklärte Justizminister Nick Hækkerup. Er hat den Vertrag ebenso unterzeichnet wie die kosovarische Justizministerin Albulena Haxhiu.
Nick Haekkerup zufolge gewährleistet das Abkommen, dass die aus Dänemark abgeschobenen Kriminellen auch im Kosovo unter Haftbedingungen einsitzen, die dänischen Standards entsprechen. Dafür werde das Gefängnis in Gjilan im Südosten des Kosovo extra umgebaut, so der dänische Justizminister.
Das Abkommen bedarf noch der Ratifizierung durch die Parlamente Dänemarks und des Kosovo. Haekkerup gab sich gegenüber der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau jedoch zuversichtlich, dass beide Volksvertretungen grünes Licht geben werden
Eine Absichtserklärung zu dem Vorhaben war bereits im Dezember 2021 unterschrieben worden. Konkret sollen ab Anfang 2023 bis zu 300 in Dänemark verurteilte Straftäter aus Drittländern im Kosovo untergebracht werden.