Rott und verlassen: Rückbau von Schweizer Wintersportruinen wird oft aufgeschoben

Heruntergekommenes Gebäude in Bourg Saint Pierre
Heruntergekommenes Gebäude in Bourg Saint Pierre Copyright AFP (Videostandbild)
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Beispiel Bourg Saint Pierre im Wallis: Der Abbau der leerstehenden Anlagen würde Millionen Kosten.

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Es ist schon zehn Jahre her, dass hier zuletzt die Skilifte in Betrieb waren. Die Anlagen des einstigen Wintersportgebiets in Bourg Saint Pierre im Süden des Schweizer Kanton Wallis stehen noch. Sie sind verfallen und rotten vor sich hin. Für die Außenwirkung der Gemeinde ist das nicht förderlich, sagen sie hier.

Claude Lattion, der ehemalige Betreiber des Skigebiets, sagt: „Es herrscht Traurigkeit, weil wir diese Arbeit nicht mehr haben, würde ich sagen. (...) Auch Traurigkeit, wenn ich das Ergebnis sehe, wenn ich sehe, wie heruntergekommen es ist".

Obwohl der Rückbau stillstehender Anlagen vorgeschrieben ist, vergehen oft Jahre, bis das geschieht. Denn eine Frist sieht der Gesetzestext nicht vor. Also werden die Maßnahmen herausgezögert, auch weil sie viel Geld kosten.

„Der Rückbau von Anlagen dieser Art ist sehr kostspielig. Es braucht für eine Gemeinde wie unsere, in der etwas mehr als 200 Menschen leben, den Einsatz von mehreren Millionen Franken“, so Gilbert Tornare, Bürgermeister von Bourg Saint Pierre.

Der auf 1900 Metern Höhe gelegene Ort, der im Deutschen früher auch als St. Petersburg bekannt war, ist in der Schweiz kein Einzelfall. Und die sich verstärkenden Fragen nach der Schneesicherheit dürften künftig weitere Wintersportgebiete in die Knie zwingen, vor allem solche, die niedriger liegen als Bourg Saint Pierre.

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