In Österreich geht die Angst vor einer Saison ohne Feriengäste um - das wäre auch wirtschaftlich ein großer Schaden.
Seit der Massenverbreitung des Coronavirus in Ischgl im März schaut die Öffentlichkeit mit Argusaugen auf die Wintersportorte. Bis Ende November dürfen Seilbahnen und Skilifte in Österreich von Freizeitsportlern nicht genutzt werden - Ausnahmen gibt es für Profis.
„Ich komme aus der Schweiz, und wir absolvieren hier im Pitztal unser Herbsttraining. Wir sind eine Schweizer Gruppe von Masters-Schirennfahrer“, sagt der Schifahrer Christian Gut. Man nehme im Laufe des Winters an mehreren FIS-Masters-Rennen teil, erläutert er.
Jeder vierte Arbeitsplatz hängt in Tirol am Wintersport. Der Fremdenverkehr insgesamt macht in Österreich jährlich rund sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus - schon macht das Schreckensszenario einer Saison ganz ohne Wintersportler die Runde.
Anna Grießer von der in St. Leonhard ansässigen Pitztaler Gletscher GmbH & Co. KG sagt: „Wir hoffen darauf ganz stark, dass man die Zahlen wieder in den Griff bekommt, so gut es geht, und dass wir das Schifahren dann auch wieder so anbieten können, wie es vorher gegangen ist.“ Sie setzt darauf, dass man mit der Lage umzugehen lernt, um wieder zahlreiche Wintersportler empfangen zu können.
Die Bundesregierung versucht, den im Wintersport tätigen Unternehmen unter die Arme zu greifen: 80 Prozent der Mindereinnahmen gleicht der Staat aus.