Stichwahl um Johnson-Nachfolge: Brexitanhängerin oder Multimillionär?

Die Kandidierenden Liz Truss, links, und Rishi Sunak
Die Kandidierenden Liz Truss, links, und Rishi Sunak Copyright Victoria Jones/PA
Von Euronews mit dpa, AP
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Die Qual der Wahl haben jetzt die 160 000 Mitglieder der Konservativen Partei. Sie müssen sich per Briefwahl zwischen Liz Truss und Rishi Sunak entscheiden. Ihre politische Ausrichtung ist nahezu identisch.

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Der Kreis der Kandidierenden für die Nachfolge des britschen Premierminister Boris Johnson hat sich auf zwei reduziert.

Die Mitglieder der Konservativen Partei müssen sich nun zwischen Rishi Sunak und Liz Truss als neuem Parteivorsitzendem oder neuer Parteivorsitzender entscheiden.

Sir Graham Brady gab als Vorsitzender des 1922-Komitees der Tories das Ergebnis der finalen Abstimmung bekannt: "Die Anzahl der für jeden Kandidaten abgegebenen Stimmen ist wie folgt: Mordaunt, 105, Sunak 137, Truss 113."

Die Entscheidung zwischen dem ehemaligen Finanzminister Rishi Sunak und der amtierenden Außenministerin Liz Truss fällt per Briefwahl. Beide haben ihren Anspruch offiziell angemeldet.

Sunak verwies auf seine Erfolge: "Ich habe diesem Land in den letzten Jahren geholfen, eine unglaublich schwierige Zeit zu überstehen. Ich habe dafür gesorgt, dass wir diejenigen, die unsere Hilfe brauchen, bei jedem Schritt mit Maßnahmen wie dem Furlough unterstützen. Das können die Menschen auch in Zukunft von mir erwarten." Sunak sagte, er sei dankbar für das Vertrauen. Er werde Tag und Nacht arbeiten.

Liz Truss sprach deutlich knapper über ihre Amtseignung: "Ich bin die Person, die in die Downing Street gehen kann, ich kann sofort loslegen und ich kann die Dinge erledigen."

Politisch kaum Unterschiede

Das Nachfolgerennen hat bereits zu erbitterten Parteikämpfen geführt, aber in Wirklichkeit sind beide Kandidierenden politisch rechts von der Mitte angesiedelt. Sie treten für niedrigere Steuern und einen kleineren Staat ein und und sind Pro-Brexit.

Der Entscheid der 160.000 Mitglieder der Konservativen Partei wird am 5. September bekannt gegeben.

Derweil trat der amtierende Premierminister Boris Johnson zu seiner wahrscheinlich letzten Fragestunde in dieser Funktion im Parlament auf und beendete sie auf für ihn typische Art und Weise: "Herr Sprecher, ich möchte allen hier danken und hasta la vista, Baby." Danach brandete relativ lauter Applaus im Parlament auf.

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