In Italien plötzlich erkrankt: Was ist los mit Putins aus Russland geflohenem Ex-Berater Tschubais?

Der frühere Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Anatoli Tschubais, war am Sonntag in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Zunächst war noch nicht einmal bekannt, in welchem Land der 67-Jährige hospitalisiert wurde.
Es hieß, Tschubais leide unter Taubheitsgefühl in den Armen und Beinen und werde mit Verdacht auf eine Nervenerkrankung auf der Intensivstation behandelt. Das teilte die TV-Moderatorin Ksenia Sobchak unter Berufung auf Tschubais Ehefrau auf ihrem Telegramm-Kanal mit.
Wie auch die Financial Times an diesem Montag schreibt, wird Tschubais in Olbia auf Sizilien behandelt, da er im nahegelegenen Porto Cervo im Urlaub war.
Laut italienischen Medien und FT glaubt Tschubais, dass er am Guillain-Barré-Syndrom erkrankt ist, das ist eine seltene neurologische Erkrankung, die Lähmungen auslösen kann. Am Montag wurde mitgeteilt: "Er ist stabil. Es besteht kein Risiko für sein Leben. Er kann laufen, er kann sprechen. Es geht ihm gut."
Tschubais glaubt Medienberichten zufolge nicht, dass er vergiftet wurde, sagte eine ihm nahestehende Person. "Das sind sehr verständliche Verdächtigungen. Aber er glaubt das nicht." zitiert die FT den Freund.
Offenbar wurde Tschubais Hotelzimmer auf Sardinien von einem Spezialteam in Schutzanzügen untersucht.
Im März war Tschubais aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine zurückgetreten, er hält sich seitdem in Europa auf.
"Das ist natürlich eine traurige Nachricht, wir wünschen ihm baldige Genesung", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut Agentur Interfax an diesem Montag..