1 Jahr später: Die Insel Euböa nach den verheerenden Bränden

Vor genau einem Jahr, am 3. August 2021, verursachte ein Großbrand die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Griechenlands.
Euböa, die zweitgrößte Insel Griechenlands und die sechstgrößte im Mittelmeer, ging in Flammen auf.
Das Feuer brannte zehn Tage, wobei über 500.000 Hektar Wald und landwirtschaftliche Nutzflächen vernichtet wurden. Nun kritisieren viele die Regierung, nicht genug getan zu haben und zu tun, um der Bevölkerung dort zu helfen.
Nikos Dimitrakis ist einer der Einheimischen, die das Feuer bekämpften. Es gelang ihm, sein Haus zu retten, aber er verlor mehr als die Hälfte seiner Bienen. Er hatte 80 Zellen, jetzt sind es nur noch 37.
Obwohl er entschlossen ist, das Leben seiner Familie wieder aufzubauen, behauptet der 35-jährige Imker, dass die Regierung ihre Versprechen nicht eingehalten und Nord-Euböa nicht so viel geholfen hat, wie sie hätte tun sollen.
"Wir haben viele Schäden erlitten. Die meisten Bienenstöcke sind verbrannt, und viele haben deswegen beschlossen, den Beruf aufzugeben. Dennoch werden wir nicht aufgeben. Die Regierung hat viel versprochen, aber bis jetzt haben wir nichts gesehen", kritisierte Dimitrakis.
Tourismus war schon immer eine wichtige Einnahmequelle für die Region. Doch aufgrund der verbrannten Landschaft ist es schwierig, Besucher anzulocken.
Für diesen Sommer hat die Regierung den "Euböa Pass" eingeführt; ein Gutschein im Wert von 150 Euro für jeden, der dort im Norden seinen Urlaub verbringen möchte.
Obwohl erst ein Jahr vergangen ist, hat die Natur begonnen, sich allmählich zu regenerieren. Doch die verbrannten Häuser und zerstörten Gebäude erinnern weiterhin an die große Katastrophe.