Debatte um Tod eines 16-Jährigen in Dortmund durch Polizeischüsse

Polizeieinsatz in Dortmund - Symbolbild
Polizeieinsatz in Dortmund - Symbolbild Copyright Christoph Schmidt/AP
Von Kirsten RipperEuronews mit dpa, Twitter
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Der Tod eines Jugendlichen nach einem Polizeieinsatz erregt die Gemüter und wird in den sozialen Netzwerken diskutiert.

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Der Tod eines 16-Jährigen, der in Dortmund offenbar von mehreren Polizeikugeln aus einer Maschinenpistole getroffen wurde, erregt die Gemüter. Der Jugendliche, der aus dem Senegal kommt, hielt sich kurz vor den Schüssen in einer Jugendhilfeeinrichtung auf. Ein Betreuer informierte die Polizei, dass der 16-Jährige ein Messer habe. Der junge Mann wurde als selbstmordgefährdet und psychisch auffällig angesehen. Er soll auch schon in der Psychiatrie gewesen sein.

Nach dem Eintreffen der Polizei soll der Jugendliche die Polizisten mit dem Messer angegriffen haben. Die Beamten setzten zunächst Reizgas und Elektroschocker ein, wie die Staatsanwaltschaft Dortmund mitteilte.

Doch dann wurde der Jugendliche durch Schüsse eines 29-jähigen Beamten getroffen und lebensbedrohlich verletzt. Er verstarb während einer Not-Operation.

Die Polizei Dortmund schreibt zu dem Einsatz in der Holsteiner Straße auf Twitter: "Nach ersten Erkenntnissen kam es gegen 16:25 Uhr zu einem Polizeieinsatz. Im Laufe des Einsatzes griff ein 16-jähriger junger Mann die Polizisten mit einem Messer an. Die Beamten setzten daraufhin die Schusswaffe ein. Durch die Schussabgabe wurde der junge Mann schwer verletzt. Er verstarb im Krankenhaus. Aus Neutralitätsgründen hat das Polizeipräsidium Recklinghausen die Ermittlungen übernommen."

Hinweis der Redaktion:

Wenn Sie deprimiert sind, können Sie sich in Deutschland per Chat, Mail oder telefonisch kostenlos und anonym unter 0800/111 0 111 beraten lassen. Ein muslimisches Beratungstelefon gibt es rund um die Uhr unter 030 - 44 3509 821 (oder wenn nicht in Deutschland: 0049 - 30 / 44 35 09 821). In Österreich können Sie sich unter der Telefonnummer 142 beraten lassen oder im Internet. In der Schweiz hilft die Dargebotene Hand im Internet und unter der Telefonnummer 143.

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