Ukraine: "massiver russischer Beschuss"

Krater nach Raketeneinschlag in Marhanez
Krater nach Raketeneinschlag in Marhanez Copyright Anadolu
Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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Im Osten der Ukraine gehen die schweren Kämpfe weiter. Kiew wirft Moskau vor, das Atomkraftwerk Saporischschja als Schutzschild für eigene Angriffe zu nutzen.

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Die Einschlagskrater in einem Park und mehreren Wohnhäusern sind metertief. In der ukrainischen Kleinstadt Marhanez sondieren Einwohner die Schäden. Bei dem Beschuss in der Nacht auf Mittwoch sind nach ukrainischen Angaben allein in dieser Stadt zehn Menschen getötet worden. 20 Gebäude wurden zerstört. Marhanez sowie weitere angegriffene Ort liegen in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja, das von russischen Einheiten kontrolliert wird.

Die Ukraine wirft Russland vor, das AKW als Schutzschild für eigene Artillerie- und Raketenangriffe zu missbrauchen. Nachdem am Wochenende die Nuklearanlage selbst unter Beschuss geriet und beschädigt wurde, geben sich beide Seiten die Schuld für die Vorfälle. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Kuleba: Keine EU-Visa für Russinnen und Russen

Die G7-Staaten forderten Russland auf, die Kontrolle über das Atomkraftwerk unverzüglich an die Ukraine zurückzugeben. Sie werfen der russischen Armee vor, die gesamte Region in Gefahr zu bringen. Zu Wochenbeginn hatte ein ukrainischer Militärvertreter gesagt, dass die Sicherheit am AKW nicht gewährleistet werden könne. Denn die ukrainischen Techniker würden von bewaffneten Russen beaufsichtigt werden.

Am Mittwoch forderte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba die Staaten der EU und der G7 dazu auf, russischen Bürgerinnen und Bürgern keine Visa mehr auszustellen. Ihnen müsse das Recht genommen werden, internationale Grenzen zu überschreiten, bis sie lernten, sie zu respektieren. Die schweren Kämpfe im Osten der Ukraine gingen auch am Donnerstag unvermindert weiter. Die Ukraine meldete am Morgen massiven russischen Beschuss.

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